Zwei Powerfrauen verabschieden sich
Viele Jahre waren sie mit den Seniorinnen und Senioren aus unserer Region unterwegs, jetzt heisst es Abschied nehmen. Die beiden engagierten und beliebten Sozialdiakoninnen Doris Kümin und Anita Höfer haben in den vergangenen zehn Jahren die Seniorenarbeit in Wollerau und der Region Höfe massgeblich mitgestaltet. Nicht nur die älteren Menschen und die Akteure in der Altersarbeit werden die beiden vermis-sen.
Neue, gemeinsame, ökumenische Angebote geschaffen
«Die Ökumene war und ist uns beiden immer sehr wichtig gewesen. Daher war es für uns von Beginn an klar, dass wir zum Wohle von älteren Menschen gut zusammenarbeiten. Das ist uns auch nicht schwergefallen, da wir uns gleich auf Anhieb gut verstanden ha-ben », betonen beide. «Die Kooperation und die gemeinsamen Aufgaben ha-ben uns immer viel Freude bereitet», berichtet Doris Kümin.
Die Bedürfnisse von Menschen in der dritten und vierten Lebensphase sind individuell und sehr unterschiedlich. Die Arbeit erlebten beide als sehr abwechslungsreich, interessant und bereichernd. Neben vielen fröhlichen Anlässen und Stunden gab es auch schwere und belastende Momente. «Mit den Jahren haben wir uns vom Alter und was meine Haarfarbe angeht, immer mehr unserer Zielgruppe» angenähert», sagt Anita Höfer lachend. Jetzt sind die beiden Babyboomerinnen selbst im Pensionsalter.
Zufrieden blicken sie auf die zahlreichen und wertvollen Begegnungen sowie auf das 2017 entstandene Angebot Erzählcafé.
Besonders geschätzt und hoch im Kurs waren und sind bei der Generation der «Best Ager» die traditionellen Seniorenferien sowie das noch recht junge Angebot «Ferien ohne Koffer».
Fachkräftemangel zeigt sich bei den kirchlichen Mitarbeitenden
Es ist gar nicht so einfach, die Stellen neu zu besetzen, denn auch bei den Kirchen sind Fachkräfte dünn gesät. Ein fachlich fundierter Hintergrund, Verwurzelung im christlichen Glauben, gepaart mit Lebenserfahrung und Empathie sind gute Voraussetzungen für diese abwechslungsreiche und sinnstiftende Tätigkeit.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge werden die beiden sozialdiakonischen Mitarbeiterinnen in den nächsten Wochen ihre Arbeitsplätze verlassen. Zur Freude über die neue Freiheit mischt sich auch eine gewisse Wehmut, denn Abschied zu nehmen und den zahlreichen Menschen Adieu zu sagen, fällt gar nicht so leicht.
Seelsorgeraum Berg
Mit Doris Kümin von der reformierten Kirchgemeinde Höfe und Anita Höfer vom Seelsorgeraum Berg gehen zwei engagierte und beliebte Sozialdiakoninnen in den Ruhestand.