Kuppel der Hagia Sophia wird restauriert und verdeckt
Die Kuppel des Istanbuler Wahrzeichens Hagia Sophia soll restauriert und erdbebensicher werden. Das massive Gewölbe und seine Mosaike werden in der Zeit der Arbeiten nicht für Besucher sichtbar sein, hiess es aus dem Kulturministerium in Ankara. Die Arbeiten sollen in ein bis zwei Monaten beginnen.
Währenddessen würde die Hauptkuppel der Moschee im historischen Zentrum der Stadt von aussen mit einer Plane und einer Stahlkonstruktion abgedeckt, teilte der türkische Kultur- und Tourismusminister Nuri Ersoy auf der Plattform X mit. Im Inneren wird den Plänen zufolge vorübergehend eine Ebene unter der Kuppel eingezogen.
Während der Renovierung werden vier massive Stützen im Gebetsraum aufgestellt. Die Restaurierung werde mindestens ein Jahr dauern, hiess es aus dem Ministerium. Der Bau sei währenddessen weiter für Touristen und zum Gebet offen.
Die Hagia Sophia wurde im 6. Jahrhundert nach Christus von Kaiser Justinian als Kirche erbaut und nach der Eroberung Konstantinopels (heute Istanbul) 1453 durch die Osmanen in eine Moschee umgewandelt. Auf Anordnung des türkischen Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk wurde das Gebäude 1934 zum Museum. Im Sommer 2020 liess der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die Hagia Sophia wieder in eine Moschee umwandeln.
Experten sagen ein starkes Erdbeben für die an einer tektonischen Plattengrenze gelegene Metropole mit einer Stärke von über 7 auf der Richterskala in naher Zukunft voraus.