Schweizerinnen verpassen Finalturnier
Das Schweizer Team verpasst im Billie Jean King Cup die Teilnahme am Finalturnier. Es verliert mit dem 1:2 gegen die Ukraine auch die zweite Begegnung in der Qualifikation.
Die Chance in Radom in Polen war winzig klein, umso mehr aufgrund der Besetzung des ukrainischen Teams, dass die Schweiz sich doch noch einen Platz im Finalturnier im September in Shenzhen in China sichern könnte. Die Equipe von Captain Heinz Günthardt hätte gegen die Osteuropäerinnen alle drei Partien ohne Satzverlust gewinnen müssen, um das Unmögliche noch möglich zu machen. Die schwere Hypothek hatten sich die Schweizerinnen am Donnerstag mit der 0:3-Niederlage gegen Polen eingehandelt.
Immerhin zögerte Céline Naef die Entscheidung hinaus. Die 19-jährige Schwyzerin, im Ranking die Nummer 178, schaffte die Überraschung und bezwang im ersten Match des Tages Marta Kostjuk, die Nummer 25 der Welt, 6:4, 7:6 (7:1). Im fünften Einzel im Rahmen dieses Team-Wettkampfs ging die Innerschweizerin zum ersten Mal als Gewinnerin vom Platz.
Céline Naef spielte hervorragend – vom grossen Unterschied in der Weltrangliste war während der gesamten Begegnung rein gar nichts zu spüren. Die Innerschweizerin überzeugte nicht nur in spielerischer Hinsicht. Sie zeigte auch kämpferische Qualitäten. Beide Sätze entschied sie nach Break-Rückständen. Im ersten Durchgang lag sie 3:4 zurück, im zweiten machte sie sogar zweimal einen Serviceverlust wett. Das Tiebreak im zweiten Satz hätte sich Céline Naef ersparen können, hätte sie beim Stand von 5:4 bereits eine der zwei Möglichkeiten zur Entscheidung genutzt.
Jil Teichmann bot Jelina Switolina beim 4:6, 2:6 einen Satz lang die Stirn. Die Ukrainerin, als Nummer 18 der Welt um 78 Positionen besser klassiert als die Seeländerin, machte im ersten Durchgang mit dem Servicedurchbruch zum 5:4 den Unterschied. Im zweiten Umgang waren die Unterschiede deutlicher. Jil Teichmann brachte ihren Aufschlag kein einziges Mal durch.
Im abschliessenden Doppel mussten sich Céline Naef und Susan Bandecchi Nadja Kitschenok und Katarina Sawazka 4:6, 6:3, 5:10 geschlagen geben.