Lausanne dank Finnen-Power im Final
Im Playoff-Final der National League stehen sich wie im letzten Jahr Lausanne und die ZSC Lions gegenüber. Der Qualifikationssieger gewinnt Spiel 7 des Halbfinals gegen Fribourg-Gottéron zuhause 5:1.
Ein Antti Suomela in herausragender Form, ein starker Kevin Pasche im Tor und die bessere Qualität im Abschluss sicherten dem Qualifikationssieger Lausanne bei letzter Gelegenheit doch noch den Finaleinzug. Nach dem frühen 1:0 drückte Fribourg-Gottéron vehement auf den Ausgleich, wurde aber von den Finnen Suomela und Ahti Oksanen eiskalt ausgekontert.
Schon nach 152 Sekunden – und nach einer frühen Strafe gegen Sandro Schmid – spielte Suomela in Überzahl magistral Damien Riat frei, der zum 1:0 traf. Nicht oft war der erste Treffer in dieser ausgeglichenen Halbfinalserie zwischen dem Ersten und dem Sechsten der Qualifikation entscheidend, doch diesmal gab er den Lausannern im natürlich ausverkauften heimischen Hexenkessel die nötige Ruhe.
Vorentscheidung im Mitteldrittel
Im Mitteldrittel enteilte Suomela mit einem Pass Théo Rochettes, setzte sich energisch gegen Jecker durch und bezwang Goalie Reto Berra mit einem perfekten Hocheckschuss. In der 38. Minute gelang Oksanen nach einem weiteren brillanten Pass Suomelas, der erst gegen Ende dieser Halbfinals so richtig in Fahrt kam, das vorentscheidende 3:0. Mehr als das 3:1 durch Kevin Etter aus einer eher zufälligen Aktion liessen die abgeklärten und sehr solidarisch verteidigenden Waadtländer nicht mehr zu, Suomela traf dann auch noch zum 4:1 ins leere Tor.
Damit gelang Lausanne nach einem 1:3-Rückstand die grosse Wende, wie gegen die SCL Tigers im Viertelfinal setzte es sich in einem siebten Spiel zuhause durch. Gottérons Coach Lars Leuenberger hatte auf die beiden Niederlagen reagiert und Sandro Schmid erstmals seit seinem Amtsantritt im Dezember auf die Centerposition in die erste Linie beordert, da wo der seit dem zweiten Spiel verletzte Lucas Wallmark schmerzlich vermisst wurde.
Wallmarks Tore fehlten
Die Massnahme fruchtete nicht, weil die Freiburger vor dem gegnerischen Tor zu wenig kaltblütig und effizient agierten. Die grössten Sünder waren nicht zum ersten Mal, Christoph Bertschy, Jakob Lilja und Linden Vey. In den letzten drei Partien, in denen man jeweils die Möglichkeit hatte, in den Playoff-Final einzuziehen, gelangen gerade mal noch je ein Tor.
Damit stehen wie im letzten Jahr Lausanne und die ZSC Lions im Final, diesmal allerdings mit Heimvorteil für die Waadtländer. Es sind nicht zufällig auch die beiden Teams mit dem breitesten Kader. Erstmals seit 2000 und 2001 (ZSC gegen Lugano) stehen zweimal in Folge die gleichen Teams im Final. Damals gewannen die Zürcher beide…
Telegramm:
Lausanne – Fribourg-Gottéron 5:1 (1:0, 2:0, 2:1)
9600 Zuschauer (ausverkauft). – SR Wiegand/Borga, Altmann/Gnemmi. – Tore: 3. Riat (Suomela, Bayreuther/Powerplaytor) 1:0. 28. Suomela (Rochette, Frick) 2:0. 38. Oksanen (Suomela) 3:0. 45. Etter (Rathgeb, Jecker) 3:1. 56. Suomela (Marti) 4:1 (ins leere Tor). 59. Rochette 5:1 (ins leere Tor). – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Lausanne, 6mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron. – PostFinance-Topskorer: Suomela; Sörensen.
Lausanne: Pasche; Sklenicka, Bayreuther; Glauser, Marti; Vouardoux, Frick; Fiedler, Genazzi; Riat, Suomela, Oksanen; Pajuniemi, Kahun, Fuchs; Rochette, Jäger, Prassl; Rüegsegger, Benjamin Bougro, Jordann Bougro.
Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Jecker; Diaz, Borgman; Rathgeb, Gunderson; Seiler; Sörensen, Schmid, Lilja; Bertschy, Vey, Nicolet; Sprunger, Walser, Dorthe; Etter, Ljunggren, Mottet; Gerber.
Bemerkungen: Lausanne ohne Bozon, Hammerer, Heldner, Holdener, Hügli, Kuokkanen, Pilut, Raffl (alle verletzt) und Perlini (überzähliger Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne De la Rose, Dufner, Marchon, Streule und Wallmark (alle verletzt). Fribourg-Gottéron von 55:21 bis 55:49 und 56:08 bis 58:21 ohne Torhüter.