Schweizerinnen verpassen wohl Finalturnier
Die Schweiz verliert das erste Gruppenspiel am Billie Jean King Cup gegen Gastgeber Polen 0:3. Damit ist der Traum von der Teilnahme am Finalturnier so gut wie ausgeträumt.
Im ersten Einzel verlor Jil Teichmann (WTA 96) gegen Katarzyna Kawa (WTA 156) 7:5, 4:6, 2:6. Dass die 27-jährige Seeländerin, im Juli 2022 noch die Nummer 21 der Welt, aktuell nicht über das grösste Selbstvertrauen verfügt, war zu sehen. Zwar liess sie immer wieder ihre Klasse aufblitzen, doch fehlte die Konstanz.
Im ersten Satz drehte Teichmann ein 3:5 in ein 7:5. Im zweiten Durchgang führte sie 3:2, ehe sie sieben der nächsten acht Games verlor. Zwar verkürzte die Linkshänderin im finalen Satz nach dem 0:3 auf 2:3, in der Folge passte bei der Schweizerin aber erneut nicht viel zusammen. Nach 2:10 Stunden verwertete Kawa ihren zweiten Matchball.
Viktorija Golubic (WTA 93) unterlag der in der Weltrangliste um 63 Plätze vor ihr klassierten Magda Linette 4:6, 3:6. Im ersten Durchgang war der erste Breakball bei Aufschlag der 32-jährigen Zürcherin gleichbedeutend mit einem Satzball, bei dem Golubic nach einem guten Service ein einfacher Vorhandfehler unterlief. In der Folge kämpfte sich die Schweizerin nach einem 0:3 zurück und glich zum 3:3 aus. Sie konnte den Schwung aber nicht mitnehmen. Im Gegenteil: Golubic gewann danach nur noch zwei Punkte. Linette entschied die Partie nach 85 Minuten mit einem Servicewinner.
Auch im Doppel setzten sich die Polinnen durch; Maja Chwalinska/Martyna Kubka bezwangen Céline Naef/Teichmann 6:3, 4:6, 6:2. Nach dem 0:3 gegen die Osteuropäerinnen müsste sehr vieles passieren, dass die ohne die pausierende Olympiasiegerin Belinda Bencic angetretenen Schweizerinnen im September beim Finalturnier der besten acht Nationen Shenzhen in China dabei sind. Dieses erreicht bloss der Sieger der Dreiergruppe. Am Samstag ist die Ukraine der Gegner. Die Osteuropäerinnen treten mit Jelina Switolina (WTA 18) sowie Marta Kostjuk (WTA 25) an und sind klar favorisiert.