Mehr als sechs Millionen Franken für Erdbebenopfer in Myanmar
Die Glückskette hat am nationalen Solidaritätstag für die Erdbebenopfer in Myanmar und Thailand bis zum späten Dienstagabend gut sechs Millionen Franken an Spenden gesammelt. Der Sammeltag wurde von der SRG und Privatradios unterstützt.
Bis 22.45 Uhr wurden gemäss einer Mitteilung der Glückskette 6’357’329 Franken gespendet.
Das Erdbeben vom 28. März hatte insbesondere in Myanmar, wo die humanitäre Lage bereits kritisch ist, schwere Zerstörungen verursacht, wie die Spendensammelorganisation Glückskette mitteilte. Schweizer Partnerorganisationen leisten dort bereits humanitäre Hilfe. Freiwillige und Prominente nahmen den ganzen Tag über Spendenversprechen entgegen.
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter gab am Dienstag den Startschuss für die nationale Sammelaktion. Sie erinnerte daran, dass «jede Geste zählt». «Unsere Spenden können helfen, den betroffenen Menschen, die materiellen Bedürfnisse zu erfüllen», sagte Keller-Sutter im Interview mit Radio SRF. Und: «Die Katastrophe erinnert uns daran, dass der Mensch nicht alles bestimmen kann. Das soll uns demütig machen».
Die Menschen in Myanmar leiden nicht nur an den Folgen der Naturkatastrophe, sondern haben auch mit den Problemen des Bürgerkriegs zu kämpfen. Davon betroffen ist auch der humanitäre Zugang.
«Die Schweiz ruft Militärbehörden und Konfliktparteien dazu auf, humanitäre Hilfeleistungen zu gewährleisten und durchzulassen gemäss den humanitären Prinzipien», sagte Keller-Sutter. In einer solchen Situation sei es entscheidend, dass man auch Verantwortung zeige und Hilfe anbieten könne, wo diese möglich sei.
Die Glückskette ruft zu Spenden auf, um ihre Schweizer NGO-Partner bei der Hilfe für die Überlebenden der Katastrophe zu unterstützen. Spenden können unter der Nummer 0800 87 07 07 oder online getätigt werden.
www.glueckskette.ch