Überparteiliches Komitee für Familienzeit-Initiative
Vertreterinnen und Vertreter der Kantonalparteien Mitte Schwyz, Mitte Frau-en Schwyz, SP Schwyz, GLP Schwyz, GLP Frauen Schwyz sowie der Grünen Schwyz ha-ben sich am Mittwoch zu einem überparteilichen Komitee zusammengeschlossen, um die Familienzeit-Initiative aktiv zu unterstützen.
Ein erster Sammeltag findet morgen Samstag, 5.April, in Ibach statt. Die Komiteemitglieder sind sich einig: Es ist höchste Zeit für die Einführung einer paritätischen Elternzeit. Interessierte Personen sind herzlich eingeladen, sich bei den Mitte Frauen Kanton Schwyz zu melden, welche die Koordination des Komitees übernehmen.
Herausforderungen mit einem neuen Generationswerk begegnen
Die Schweiz befindet sich im gesellschaftlichen Wandel: Die Bevölkerung wird älter, immer mehr Menschen beziehen eine Rente, während gleichzeitig die Geburtenrate auf ein Rekordtief von 1,3 Kindern pro Frau sinkt. In zahlreichen Branchen verschärft sich der Fachkräftemangel. Die mittlere Generation trägt dabei die Hauptlast: Sie finanziert als Erwerbstätige die Sozialwerke, zieht die nächste Generation gross und betreut oft gleichzeitig pflegebedürftige Angehörige. Die Familienzeit-Initiative will diesen Herausforderungen mit einem neuen Generationenwerk begegnen – einem System, das erwerbstätigen Eltern die nötigen Rahmenbedingungen bietet, um Beruf und Familie besser zu vereinen und damit die Gesellschaft als Ganzes zu stärken.
Elternzeit unabhängig von finanzieller Ausgangslage
Die Familienzeit-Initiative fordert eine bezahlte Elternzeit von je 18 Wochen pro Elternteil, die grundsätzlich alternierend zu beziehen ist. Eine fair ausgestaltete Elternzeit erleichtert Müttern den Wiedereinstieg ins Berufsleben – schneller und mit einem höheren Pensum. So hilft sie, das Fachkräftepotenzial besser zu nutzen, und wirkt dem geschlechtsspezifischen Lohngefälle entgegen.
Besonders wichtig: Die Initiative sieht für Eltern mit tiefem Einkommen eine hundertprozentige EO-Entschädigung vor – so wird Elternzeit für alle möglich, unabhängig von der finanziellen Ausgangslage. Zugleich sorgt das Modell für faire Bedingungen im Arbeitsmarkt, indem es kleine und grosse Unternehmen gleichermassen in die Pflicht nimmt und ihnen damit die gleichen Spiesse bietet. ( eing) Die Familienzeit-Initiative wurde am Mittwoch in Bern lanciert. Mitten drin: der Schwyzer Mitte-Nationalrat Dominik Blunschy, der für das zentrale familienpolitische Anliegen parteiübergreifende Unterstützung erhält.