Unterstützung für Märchler Eltern und Kleinkinder
Patrizia Baumgartner
Eltern stehen oft vor vielen Fragen: «Warum wacht mein Baby jede Stunde auf?» oder «Darf mein Kind ausschliesslich Rüebli-Brei es-sen? » Neben dem Austausch mit Familie und Freunden kann hier professionelle Unterstützung helfen. Die Fachstelle «Frühe Kindheit March» bietet Eltern von Kindern ab Geburt bis fünf Jahren wertvolle Beratung und Begleitung.
Neue Struktur und klarer Fokus
Seit Anfang dieses Jahres sind die Fachstelle für Mütter- und Väterberatung sowie die Erziehungsberatung unter dem neuen Namen «Fachstelle Frühe Kindheit March» vereint. Damit soll der Auftrag der Institution besser widerspiegelt werden. «Wir verstehen uns als zentrale Anlaufstelle im Frühbereich, mit einem starken Fokus auf präventive Arbeit und sind Teil der Spitex March», erklärt Fachstellenleiterin Maya Steiger.
Neben der Namensänderung hat sich auch der Ausbildungsweg für Beraterinnen und Berater weiterentwickelt: Neu gibt es die Höhere Fachprüfung, die zum Tragen des Titels «Beraterin/ Berater Frühe Kindheit mit eidgenössischem Diplom» berechtigt. «Uns ist wichtig, dass alle unsere Mitarbeiterinnen als Pflegefachfrauen mit Schwerpunkt Kind ausgebildet sind und über fundierte Erfahrung in Wochenbettund Kleinkindbetreuung verfügen», betont Steiger.
Weitere Mütter- und Väterberatungsstellen im Kanton befinden sich ebenfalls in der Umbenennungsphase oder haben diese bereits hinter sich.
Pensen nach oben angepasst
Nach wie vor sind sechs Angestellte im Teilzeitpensum bei der Fachstelle tätig. Seit Januar 2025 wurde das Pensum auf total 270 Stellenprozente angehoben. «Das ist ausreichend für die heutige Nachfrage», findet Maya Steiger.
Die «Fachstelle Frühe Kindheit March» ist für die Eltern aller Märchler Gemeinden zuständig.Neu sind die Leistungen der Mütter- und Väterberatung für die Familien kostenlos. Auf die Erhebung der Einschreibegebür wird seit dem 1. April verzichtet. Das Angebot der Erziehungsberatung aller-dings wird von den Gemeinden Altendorf, Galgenen, Innerthal, Lachen, Reichenburg und Tuggen finanziert und ist nur für Eltern aus diesen Gemeinden kostenlos. Eltern aus den Gemeinden Schübelbach, Vorderthal und Wangen können das Angebot kostenpflichtig nutzen.
Die zentrale Anlaufstelle für den ganzen Bezirk ist Teil der Spitex March und befindet sich schon seit 2012 in Siebnen an der Wägitalstrasse 22 und ist auch mit dem Bus sehr gut erreichbar.
Ein Schwerpunkt der Fachstelle liegt auf persönlichen Beratungen – telefonisch, im Zentrum in Siebnen oder direkt zu Hause. Familien mit besonderen Herausforderungen, sei es durch psychosoziale Belastungen oder Krankheit, können ebenfalls regelmässige Hausbesuche erhalten, wenn sie das möchten.
Wachsende Nachfrage
Die Nachfrage nach Beratungen und Kursen ist hoch, doch die Planbarkeit bleibt eine Herausforderung. «Veranstaltungen ohne Anmeldung laufen tendenziell besser – ausser beim Kinderarzt-Vortrag, da müssen wir Anmeldungen entgegennehmen», sagt Steiger.
Eine weitere Schwierigkeit in der Region ist der Mangel an Kinderärzten. «Für Neuzuzüger ist es sehr schwierig, einen Kinderarzt zu finden», berichtet die Fachstellenleiterin. Die Zusammenarbeit zwischen der Fachstelle und den Märchler Kinderärzten funktioniere sehr gut. Bei Bedarf kann mit einer Schweigepflichtsentbindung ein direkter Austausch erfolgen.
Ein starkes Netzwerk für Familien
Die Fachstelle Frühe Kindheit March versteht sich als zentrale Drehscheibe für Familien mit jungen Kindern in der March. Sie vernetzt Eltern mit weiteren Fachstellen und sorgt für eine enge Zusammenarbeit zwischen Hebammen, Kinderärzten und sozialen Einrichtungen. «Wir wollen Familien frühzeitig begleiten und stärken – denn ein guter Start ins Leben ist entscheidend», fasst Maya Steiger zusammen.
Die Mütter-Väterberatung und Erziehungsberatung March heisst neu «Fachstelle Frühe Kindheit». Von Beratung bis hin zu Bewegungsangeboten gibt es vielseitige Hilfe und Angebote für alle Familien der March.