Konzession fürs Kraftwerk – was geht?
Die Konzession für das Kraftwerk Wägital läuft 2040 aus. Was nach einem Zukunftsproblem in weiter Ferne klingt, beschäftigt die Beteiligten aber schon seit Längerem. Denn die Betreiberinnen – AG Kraftwerk Wägital, Axpo und EW der Stadt Zürich – müssen bereits bis Ende dieses Jahres entscheiden, was mit dem Kraftwerk passieren soll. Der Bezirk als Konzessionsgeber ist auf der anderen Seite mit einer Arbeitsgruppe «Konzession Wägital» am Aufgleisen.
«Heimfall eine Option» Mittels einer Interpellation fragte Kantonsrat Urs Rhyner (FDP, Schindellegi) schon Mitte 2023 bei der Kantonsregierung nach, wie der Stand sei und ob das Interesse an einem Heimfall bestehe, falls die Betreibenden kein Gesuch um Erneuerung stellen würden. «Der Heimfall stellt aus heutiger Sicht eine mögliche Option dar», sag-te der Regierungsrat 2023. Die Anlage falle dann je zur Hälfte an den Bezirk March und den Kanton Schwyz. Eine Konkretisierung könne aber erst erfolgen, sobald sich die Kraftwerksbetreiber geäussert hätten.
Nun, fast zwei Jahre später, sind die Pläne noch immer vage, die Absichten der Betreibenden unklar. Im vergangenen Dezember erklärte die bezirksrätliche Arbeitsgruppe «Konzession Wägital» gegenüber dieser Zeitung, dass die Beratungen erst ganz am Anfang stünden. Von Details zu den einzelnen Themen sei man noch weit entfernt. Die Arbeitsgruppe stand im Dezember, grob gesagt, bei Stufe zwei von 100. 15Jahre bis Ablauf der Konzession scheinen viel zu sein. Wie etwa der Fall der Etzelwerkkonzession gezeigt hat, brauchen Konzessionsverhandlungen jedoch viel Zeit. In diesem Fall genehmigte das Stimmvolk erst 35 Jahre nach Ablauf der eigentlichen Konzession die neue.
Weiss der Kanton mittlerweile mehr?
Urs Rhyner hakte Ende März nochmals bei der Regierung nach, diesmal mit einer Kleinen Anfrage. Rhyner möchte vom Kanton wissen, ob die Verhandlungen mit den Kraftwerksbetreibern, dem Bezirk March und dem Kanton am Laufen seien und ob man davon ausgehen könne, dass ein Gesuch für eine Neukonzessionierung eingereicht werde.
Falls dies nicht der Fall ist, möchte Rhyner wissen, ob der Kanton eine Umsetzungsstrategie für einen möglichen Heimfall hat. Die Antworten der Regierung stehen noch aus. (rfu) Ende dieses Jahres müssen die Betreiberinnen entscheiden, was mit dem Kraftwerk Wägital passieren soll. Kantonsrat Urs Rhyner fragt bei der Kantonsregierung nochmals nach, wie der Stand der Dinge ist.