Der ZSC legt dank starkem Powerplay wieder vor
Die ZSC Lions gehen in der Halbfinalserie gegen Davos wieder in Führung. Sie gewinnen das dritte Spiel vor heimischem Publikum dank drei Powerplay-Toren 5:1.
Das dritte Überzahlspiel der Lions in dieser Partie nutzte Denis Malgin zum 2:1 (24.). In der 44. Minute zeichnete Derek Grant erneut im Powerplay mit einem Ablenker für das 3:1 verantwortlich. Es war nicht klar ersichtlich, ob der Puck die Torlinie überquert hatte, dennoch gaben die Schiedsrichter den Treffer nach langem Studium der Videobilder. Auch das 5:1 von Sven Andrighetto (54.) war ein in Überzahl erzieltes Tor. Der HCD kassierte nicht weniger als zehn Zweiminuten-Strafen, das sagt alles aus. So feierten die Lions vor 12’000 Zuschauern den 13. Heimsieg in Serie in den Playoffs.
Zur ersten Pause stand es 1:1, obwohl die Zürcher dem Spiel den Stempel aufgedrückt hatten – das Schussverhältnis lautete 13:5 zu ihren Gunsten. Der Ausgleich der Bündner in der 16. Minute war ein kurioses Eigentor von Jesper Frödén. Weil eine Strafe gegen Andres Ambühl angezeigt war, agierte der ZSC mit sechs gegen fünf Feldspielern und ohne Goalie. Frödén stand hinter dem Tor der Davoser und wollte einen Pass in den Slot spielen, doch landete der Puck im verwaisten Zürcher Gehäuse. Der Treffer wurde Ambühl gegeben.
In der 5. Minute war das Heimteam nach einem schnellen Konter durch Verteidiger Dean Kukan in Führung gegangen. Der ansonsten starke Keeper Sandro Aeschlimann sah dabei nicht gut aus, liess sich trotz freier Sicht zwischen den Schonern erwischen. In der 14. Minute kam Joel Henry mit einem Pfostenschuss dem 2:0 nahe.
In der 38. Minute musste der Davoser Stürmer Brendan Lemieux vorzeitig unter die Dusche. Der als Raubein bekannte Amerikaner traf Linesman Dominik Altmann im Gesicht, während er auf Chris Baltisberger einschlug. Altmann konnte die Partie nicht beenden, wurde im letzten Drittel durch Dominik Schlegel ersetzt. Zwar ist Lemieux keine Absicht zu unterstellen, dennoch wird interessant zu sehen sein, ob diese Aktion eine Sperre nach sich zieht.
Die vierte Partie in dieser Serie findet am Samstag in Davos statt.
Telegramm:
ZSC Lions – Davos 5:1 (1:1, 1:0, 3:0)
12’000 Zuschauer. – SR Tscherrig/Stolc (SVK), Altmann/Gnemmi. – Tore: 5. Kukan (Riedi, Grant) 1:0. 16. Ambühl 1:1. 24. Malgin (Andrighetto, Grant/Powerplaytor) 2:1. 44. Grant (Malgin, Lehtonen/Powerplaytor) 3:1. 49. Sigrist (Henry, Baechler) 4:1. 54. Andrighetto (Lehtonen, Malgin/Powerplaytor) 5:1. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 10mal 2 Minuten plus Spieldauer (Lemieux) gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Frödén; Tambellini.
ZSC Lions: Hrubec; Kukan, Geering; Weber, Marti; Yannick Blaser, Lehtonen; Ustinkov; Andrighetto, Malgin, Balcers; Frödén, Lammikko, Zehnder; Rohrer, Grant, Riedi; Baltisberger, Sigrist, Baechler; Henry.
Davos: Aeschlimann; Andersson, Jung; Fora, Dahlbeck; Guebey, Gross; Van der Kaaij; Stransky, Ryfors, Tambellini; Lemieux, Nussbaumer, Zadina; Ambühl, Egli, Knak; Wieser, Gredig, Parrée; Waidacher.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Denis Hollenstein, Trutmann (beide verletzt) und Kinnunen (überzähliger Ausländer), Davos ohne Barandun, Corvi, Frehner, Kessler, Nordström (alle verletzt), Honka und McShane (beide überzählige Ausländer).