ZSC zeigt Davos den Meister
Die ZSC Lions fügen dem HC Davos die erste Niederlage in diesen Playoffs zu. Die Zürcher gewinnen das erste Halbfinalspiel gegen den Rekordmeister zuhause gleich mit 6:1.
Es bleibt dabei: Der Zürcher SC ist in den Playoffs eine Heimmacht. Seit dem Umzug in die neue Arena in Zürich-Altstetten haben sich die Lions in der entscheidenden Phase der Meisterschaft einzig dem EHC Biel (zweimal beim 0:4 im Halbfinal 2023) geschlagen geben müssen. Die Bilanz: 17 Siege, 2 Niederlagen.
Dem HCD war es zuletzt gelungen, gleich viermal in Folge im Zürcher Hockeytempel zu gewinnen. Am Samstag erweckten die Bündner jedoch nicht den Eindruck, als seien sie der Angstgegner des ZSC. Die Lions sorgten mit drei Toren zwischen der 15. und 17. Minute bereits früh für den Unterschied.
ZSC: 3 Powerplays, 2 Tore
Dabei überzeugten das Heimteam mit Effizienz und einem starken Powerplay. Dean Kukan traf bei der ersten Davoser Strafe mit einem satten Weitschuss zum 1:0. Beim zweiten Zürcher Überzahlspiel lenkte Derek Grant einen Schuss von Mikko Lehtonen zum 3:0 ab. Dazwischen hatte Sven Andrighetto HCD-Goalie Sandro Aeschlimann aus spitzem Winkel erwischt.
Das Zürcher Torfestival gegen Ende des Startdrittels folgte auf einen munteren Beginn mit Topchancen auf beiden Seiten. ZSC-Goalie Simon Hrubec musste mehrmals in höchster Not eingreifen, und tat dies wie schon in der Viertelfinalserie gegen Kloten mit Bravour.
Sein Gegenüber Sandro Aeschlimann stand dem Tschechen in der attraktiven Startphase in nichts nach, konnte das hohe Niveau aber nicht halten. Nach dem 4:0 durch Willy Riedi in der 34. Minute hatte Aeschlimann in Spiel 1 bereits gleich viele Tore kassiert, wie zuvor in der mit 4:0 Siegen souverän gewonnenen Viertelfinalserie gegen den EV Zug. Aeschlimanns Fangquote lag in Spiel 1 lag bei lediglich 88 Prozent.
Davoser Ausländerfraktion kein Faktor
Auch die hoch gelobte Davoser Ausländerfraktion, die gegen den EVZ gross aufgespielt und 12 von 16 Toren erzielt hatte, blieb am Samstag vieles schuldig. Dem Tschechen Filip Zadina gelang fünf Minuten vor Schluss immerhin noch der Ehrentreffer zum 1:5. Der sechsfache Playoff-Torschütze Adam Tambellini, der zuletzt wegen Nackenschmerzen fehlte, konnte bei seiner Rückkehr keine entscheidenden Akzente setzen.
Telegramm:
ZSC Lions – Davos 6:1 (3:0, 2:0, 1:1)
12000 Zuschauer. – SR Kaukokari (FIN)/Piechaczek (GER), Fuchs/Stalder. – Tore: 15. (14:05) Kukan (Lammikko/Powerplaytor) 1:0. 16. (15:55) Andrighetto (Rohrer) 2:0. 17. (16:51) Grant (Lehtonen, Andrighetto/Powerplaytor) 3:0. 34. Riedi (Sigrist) 4:0. 40. (39:30) Baltisberger (Zehnder, Kukan) 5:0. 55. Zadina (Knak) 5:1. 57. Baechler (Marti, Henry) 6:1. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 3mal 2 Minuten gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Frödén; Tambellini.
ZSC Lions: Hrubec; Kukan, Geering; Weber, Marti; Kinnunen, Lehtonen; Ustinkov; Rohrer, Malgin, Andrighetto; Frödén, Lammikko, Zehnder; Sigrist, Grant, Riedi; Baltisberger, Baechler, Henry; Segafredo.
Davos: Aeschlimann; Andersson, Jung; Fora, Dahlbeck; Honka, Gross; Guebey, Van der Kaaij; Stransky, Ryfors, Tambellini; Knak, Nussbaumer, Zadina; Wieser, Egli, Ambühl; Waidacher, Gredig, Parrée.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Denis Hollenstein, Trutmann (beide verletzt), Yannick Blaser (gesperrt) und Balcers (überzähliger Ausländer), Davos ohne Barandun, Corvi, Frehner, Kessler, Nordström (alle verletzt), Lemieux und McShane (beide überzählige Ausländer).