Rücksichtsloses Fahren meist schuld an E-Scooter-Unfällen
Unvorsichtiges Verhalten der beteiligten Fahrerinnen und Fahrer von E-Scootern haben laut einer Studie die meisten Unfälle verursacht. Das Forschungsteam zeigten sich überrascht über Personen, die absichtlich Unfälle oder gefährliche Situationen verursachten.
Dieses Phänomen lasse sich ganz spezifisch bei E-Trottinetten beobachten, hiess es in der Studie, für die Daten von fast 7000 Fahrten mit Leih-Scootern in der schwedischen Stadt Göteborg ausgewertet wurden. Wer den Roller nicht selbst besitze, mache sich vermutlich weniger Gedanken über die Unfallfolgen, schrieben Forschende der Chalmers University of Technology.
Zu den grössten Risikofaktoren zählen laut ihnen das einhändige Fahren, Fahrten in der Gruppe sowie Touren mit dem Smartphone in der Hand. Man müsse verstehen, dass E-Trottinette nicht nur den Mobilitätsbedarf in Städten decken, sondern auch einfach zum Vergnügen gefahren werden, erklärte einer der Autoren der Studie, Marco Dozza.
Seltsame Fahrweisen
«Leider ist klar, dass Freizeitfahrten in einigen Fällen zu gefährlichen Verhaltensweisen führen, die das Unfallrisiko erhöhen.» Bei E-Scootern komme es deutlich häufiger zu seltsamen und gefährlichen Fahrweisen als bei anderen Verkehrsteilnehmenden. Die Studie macht aber auch klar, dass die überwiegende Mehrheit der Trottinett-Fahrerinnen und -Fahrer kein riskantes Verhalten an den Tag legt. Finanziert worden ist die Untersuchung von der schwedischen Verkehrsbehörde.
E-Scooter haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Grossstädte in Europa erobert und sich als alternatives Verkehrsmittel gerade für kurze Strecken etabliert. Der anfängliche Boom ging mit viel Kritik an der Sicherheit und Unklarheiten über die Rahmenbedingungen einher, wo und wie die elektrischen Trottinette gefahren werden dürfen.