Die Zürcher Raubkatzen nehmen ihren Catwalk in Beschlag
Der Zürcher Zoo hat am Donnerstag seine neue Raubkatzen-Anlage präsentiert: Sie heisst «Panthera» und soll die Haltung der Katzen deutlich verbessern. Zu «Panthera» gehört auch ein 17 Meter langer Catwalk, der über die Köpfe der Besuchenden führt.
Wer Amurtiger, Löwen und Schneeleoparden im Zürcher Zoo sehen will, muss künftig auf die Suche gehen. Denn die Arten haben keine festen Aufenthaltsorte mehr, sondern leben nach einem Rotationsprinzip.
Die Tiere tauschen alle paar Tage die Bereiche, so dass sie immer wieder mit neuen Reizen konfrontiert sind. «Der Geruch des Vorgängers ist überall», wird Zoo-Direktor Severin Dressen in einer Mitteilung zitiert. Diese Herausforderung sei gut für die Tiere.
Verbunden sind die einzelnen Anlagen über einen bewachsenen Catwalk in 4,5 Metern Höhe, der über die Köpfe der Besuchenden führt. Für die Tiger, Löwen und Leoparden ist der Catwalk auch ein guter Aussichtspunkt. Katzen haben gerne alles im Blick – da unterscheiden sich richtige Tiger nicht von Stubentigern.
Zoo will Tiere aus eigenem Bestand verfüttern
Gefüttert werden die Katzen unter anderem über eine Futterseilbahn, welche mit 40 km/h durch die Anlage schwebt. Ist die Katze zu langsam, geht sie leer aus. Wann die Fleisch-Seilbahn durchflitzt, entscheiden die Pflegenden situativ, damit sich die Katzen nicht daran gewöhnen können. Fasten wird also zum Alltag gehören.
Wenn immer möglich, will der Zoo ganze Tiere aus dem eigenen Bestand verfüttern. Der Tod gehöre auch im Zoo zum Leben dazu, hält er dazu fest. Die neue Anlage ist ab Freitag zugänglich.
Keinen Platz mehr haben wegen der neuen Katzen-Anlage die Wölfe. Der Zoo Zürich gab die Wolfshaltung deshalb bereits im Sommer 2023 auf. Khentii, Sonam und Samija, die drei Mongolischen Wölfe, leben seither im Tierpark Biel.