Bern wehrt zweiten Matchpuck von Fribourg ab
Bern erzwingt in der Viertelfinalserie gegen Fribourg-Gottéron ein entscheidendes siebentes Spiel. Das Team von Trainer Jussi Tapola gewinnt auswärts 4:3 nach Verlängerung.
Im zehnten Saisonduell zwischen Fribourg und Bern kam es zum siebenten Mal, zum vierten Mal in den Playoffs, zu einer Verlängerung. In dieser erzielte Miro Aaltonen, der schon zum 1:2 (9.) getroffen hatte, in der 71. Minute den entscheidenden Treffer. Der Finne hat bereits fünf Tore in diesen Playoffs erzielt. Zuvor hatten beide Teams in der Overtime gute Chancen vergeben. Somit wehrte der SCB, der zuvor sechsmal hintereinander in Freiburg verloren hatte, auch den zweiten Matchpuck von Gottéron ab. Der Showdown findet am Mittwoch in Bern statt.
In der regulären Spielzeit verspielte das Heimteam eine 2:0- und 3:2-Führung. Sowohl das 2:2 (32.) als auch das 3:3 (47.) der Berner erzielte Marc Marchon, der zuvor in den Playoffs punktelos geblieben war. Bei seinem ersten Tor war er aus spitzem Winkel erfolgreich. Beim zweiten zog er nach einem herrlichen Pass von Waltteri Merelä aus der eigenen Zone allein auf Fribourgs Goalie Reto Berra los und liess diesem keine Chance. Insgesamt war es für Marchon der vierte Doppelpack in der höchsten Schweizer Liga.
Mit dem 2:3 zur zweiten Pause war der SCB gut bedient. Die Gäste liessen in den ersten 40 Minuten einiges vermissen. Zudem fehlte es ihnen an der nötigen Disziplin. Fribourg konnte in den ersten zwei Dritteln nicht weniger als 8:53 Minuten in Überzahl spielen, während 31 Sekunden gar in doppelter. Mehr als das 3:2 durch den schussgewaltigen Verteidiger Yannick Rathgeb (38.) brachte Gottéron jedoch nicht zu Stande. Rathgeb war drei Minuten vor seinem Treffer in die Garderobe verschwunden, nachdem er unglücklich mit Mitspieler Christoph Bertschy zusammengeprallt war. Die Geschichte rund machte, dass Bertschy der Passgeber zum 3:2 war.
Fribourgs 1:0 durch Sandro Schmid (6.) ging ein Scheibenverlust der Gäste in der neutralen Zone voraus. 84 Sekunden später traf Samuel Walser, dem die Berner viel zu viel Platz liessen, mit einem Schuss von der blauen Linie zum 2:0. Allerdings patzte auch Fribourg in der Person von Bertschy, der den Puck zweimal nicht aus der eigenen Zone brachte, was dazu führte, dass Aaltonen auf 1:2 verkürzte. Der SCB verdankte es in erster Linie Goalie Philip Wüthrich, zur zweiten Pause noch im Spiel zu sein. In der 31. Minute parierte er einen Penalty von Marcus Sörensen.
Telegramm:
Fribourg-Gottéron – Bern 3:4 (2:1, 1:1, 0:1, 0:1) n.V.
9262 Zuschauer. – SR Lemelin (USA)/Ruprecht, Altmann/Gnemmi. – Tore: 6. (5:14) Schmid (Sörensen, Wallmark) 1:0. 7. (6:40) Walser (Sprunger, Gunderson) 2:0. 9. Aaltonen (Ejdsell, Merelä) 2:1. 32. Marc Marchon (Ritzmann, Klok) 2:2. 38. Rathgeb (Bertschy, Lilja/Powerplaytor) 3:2. 47. Marc Marchon (Merelä, Untersander) 3:3. 71. Aaltonen (Merelä) 3:4. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 8mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Wallmark; Merelä.
Fribourg-Gottéron: Berra; Diaz, Jecker; Rathgeb, Gunderson; Sutter, Streule; Seiler; Sörensen, Wallmark, Schmid; Bertschy, Vey, Lilja; Sprunger, Walser, Nathan Marchon; Nicolet, Ljunggren, Mottet; Dorthe.
Bern: Wüthrich; Untersander, Nemeth; Loeffel, Klok; Häman Aktell, Kreis; Kindschi, Füllemann; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Merelä, Aaltonen, Ejdsell; Bader, Vermin, Moser; Schild, Ritzmann, Marc Marchon.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne De la Rose, Dufner, Etter, Gerber (alle verletzt) und Borgman (gesperrt), Bern ohne Lindholm und Ryser (beide verletzt).