Links-Grün bei Genfer Gemeinderatswahl stark, Rechte im Parlament
Bei den Gemeinderatswahlen in der Stadt Genf belegt Links-Grün die ersten vier Plätze. Das beste Resultat erzielte die amtierende Stadtpräsidentin Christina Kitsos (SP) mit 18'697 Stimmen. Gewählt ist aber noch niemand.
Auf Platz zwei schaffte es der Grüne Alfonso Gomez (bisher, 16’188 Stimmen), gefolgt von Joëlle Bertossa (SP, neu, 15’324 Stimmen). Platz vier erreichte Marjorie de Chastonay (Grüne, neu) mit 13’905 Stimmen. Sie hat damit gute Chancen, die abtretende Grüne Frédérique Perler abzulösen. Platz fünf ging an die bisherige Mitte-Gemeinderätin Marie Barbey-Chappuis (13’688).
Natacha Buffet-Desfayes (FDP, neu, 11’810 Stimmen) folgt auf Platz sechs, gefolgt vom Linksaussen-Politiker Tobias Schnebli (neu, 9233) und dem SVP-Kandidaten Vincent Schaller (neu, 8638). Am 13. April findet der zweite Wahlgang statt. Holt Links-Grün Mitte April vier Sitze, bleibt die bisherige Zusammensetzung der Genfer Stadtregierung gewahrt.
Keine Mehrheit mehr im Parlament
Im Genfer Stadtparlament verliert Links-Grün die bisherige Mehrheit von 44 Sitzen insbesondere wegen eines starken Rückgangs der Grünen. Diese verlieren im Vergleich zu den letzten Wahlen sechs Sitze und kommen noch auf zwölf. Die SP verliert einen Sitz und kommt auf 18. Die Linksaussen-Partei «Ensemble à Gauche» gewinnt zwei Sitze dazu und kommt auf 9. Links-Grün hat damit neu 39 der 80 Sitze.
In der Mitte und rechts der Mitte holt die FDP 12 Sitze, zwei weniger als vor fünf Jahren. Die Mitte und die Grünliberalen holen zusammen 10 Sitze, zwei mehr als die frühere CVP vor fünf Jahren. Die SVP gewinnt drei Sitze dazu und kommt auf zehn Sitze. Das Mouvement Citoyens Genevois erreicht 9 Sitze – zwei mehr als bisher.
Die neue Partei Libertés et Justice sociale des Genfer Staatsrats Pierre Maudet erreicht mit 5,81 Prozent der Stimmen die für einen Einzug ins Stadtparlament nötige Hürde von sieben Prozent der Stimmen nicht.