Frankreich, Deutschland, Spanien und Portugal im Final Four
Deutschland schafft es zum ersten Mal in das Final Four. Drei Tage nach dem 2:1 in Mailand zittert es sich in Dortmund zu einem 3:3. Frankreich, Spanien und Portugal gewinnen spektakulär.
Zur Pause schien das Duell zwischen den beiden vierfachen Weltmeistern klar zu Gunsten von Deutschland entschieden. In der Schlussviertelstunde der ersten 45 Minuten trafen die Gastgeber dreimal. Joshua Kimmich erzielte vom Penaltypunkt aus das 1:0 (30.) und gab danach die Vorlagen zu den Toren von Jamal Musiala (36.) und Tim Kleindienst (45.).
Nach der Pause gab es die italienische Aufholjagd. Der formstarke Moise Kean traf in der 49. und 69. Minute, bevor Giacomo Raspadori in der Nachspielzeit vom Penaltypunkt das 3:3 schoss. Ein Remis, das den Deutschen dank dem Auswärtssieg zum Weiterkommen reichte. Sie werden vom 4. bis 8. Juni in München und Stuttgart um den Titel spielen und dabei zunächst im Halbfinal auf Portugal treffen.
Die Portugiesen, die das Hinspiel gegen Dänemark 0:1 verloren hatten, standen beim 5:2-Erfolg nach Verlängerung kurz vor dem Out. Zweimal mussten sie in Lissabon den dänischen Ausgleich hinnehmen, das zweite Mal in der 76. Minute durch Christian Eriksen. Der in der 81. Minute eingewechselte Trincão von Sporting Lissabon wurde zum Matchwinner. Er schoss die Portugiesen mit seinem Treffer in der 86. Minute in die Verlängerung, in der kurz nach Wiederanpfiff auch das 4:2 schoss. Cristiano Ronaldo, der in der Startphase einen Penalty verschoss, traf mit seinem 136. Länderspiel-Tor zum 2:1.
Spanien und Frankreich nach Penaltys
Im anderen Halbfinal stehen sich Spanien und Frankreich gegenüber, die sich beide nach Penaltyschiessen durchsetzten. Spanien führte auf dem Weg zum 3:3 in Valencia dreimal – durch Mikel Oyarzabal (8. und 67.) und Lamine Yamal (103.). Die Niederländer, die in Rotterdam vor drei Tagen durch einen späten Gegentreffer nur 2:2 gespielt hatten, glichen jeweils durch Memphis Depay (54.), Ian Maatsen (79.) und Xavi Simons (109.) aus. Im Penaltyschiessen sorgte Pedri für die Entscheidung, kurz nachdem Donyell Malen mit seinem Versuch gescheitert war.
Die Franzosen machten im Stade de France gegen Kroatien das 0:2-Handicap aus dem Hinspiel wett. Bayern Münchens Michael Olise mit einem direkten Freistoss (52.) und Ousmane Dembélé nach Vorlage von Olise (80.) sorgten für die Verlängerung, in der die Gastgeber trotz Powerplay und zahlreichen Torchancen von Kylian Mbappé den dritten Treffer nicht erzielen konnten. Im Penaltyschiessen hielt Frankreichs Goalie Mike Maignan zwei kroatische Elfmeter und ermöglichte so, Dayot Upamecano als 14. Schütze zur Entscheidung zu treffen.
Telegramme:
Deutschland – Italien 3:3 (3:0)
Dortmund. – SR Marciniak (POL). – Tore: 30. Kimmich (Penalty) 1:0. 36. Musiala 2:0. 45. Kleindienst 3:0. 49. Kean 3:1. 69. Kean 3:2. 95. Raspadori (Penalty) 3:3.
Frankreich – Kroatien 2:0 (2:0, 0:0) n.V.; 5:4 i.P.
Saint-Denis. – SR Oliver (ENG). – Tore: 52. Olise 1:0. 80. Dembélé 2:0. – Penaltyschiessen: Baturina -, Mbappé 1:0; Moro 1:1, Tchouaméni 2:1, Ivanovic -, Koundé -; Pasalic 2:2, Kolo Muani 3:2; Jakic 3:3, Théo Hernandez -; Caleta-Car 3:4, Doué 4:4; Stanisic -, Upamecano 5:4.
Portugal – Dänemark 5:2 (3:2, 1:0) n.V.
Lissabon. – SR Vincic (SLO). – Tore: 38. Andersen (Eigentor) 1:0. 56. Kristensen 1:1. 72. Ronaldo 2:1. 76. Eriksen 2:2. 86. Trincão 3:2. 91. Trincão 4:2. 115. Ramos 5:2. – Bemerkungen: 6. Dänemarks Goalie Schmeichel hält Penalty von Ronaldo.
Spanien – Niederlande 3:3 (2:2, 1:0) n.V.; 5:4 i.P.
Valencia. – SR Turpin (FRA). – Tore: 6. Oyarzabal (Penalty) 1:0. 54. Depay (Penalty) 1:1. 67. Oyarzabal 2:1. 79. Maatsen 2:2. 103. Yamal 3:2. 109. Simons (Penalty) 3:3. – Penaltyschiessen: Van Dijk 0:1, Merino 1:1, Koopmeiners 1:2, Torres 2:2, Simons 2:3, Gracia 3:3, Lang -, Yamal -; Taylor 3:4, Baena 4:4, Malen -, Pedri 5:4.