Die Tigers lassen Lausanne erneut verzweifeln
Die SCL Tigers erzwingen die Belle gegen den Qualifikationssieger. Die Emmentaler gewinnen Spiel 6 gegen Lausanne 3:2 und erspielen sich am Dienstag die Chance auf einen historischen Halbfinal-Einzug.
Es ist bisher nicht die Serie der Auswärtsteams, das Aufeinandertreffen von Lausanne und den SCL Tigers. Das änderte sich auch am Sonntagabend nicht. Die Langnauer behielten gegen Lausanne mit 3:2 die Oberhand und erhalten sich damit die Chance auf den ganz grossen Coup, ergo die Qualifikation für die Halbfinals in den Playoffs der National League – etwas, das dem Dorfklub noch gar nie gelungen ist.
Dass die Mannschaft von Thierry Paterlini auch beim dritten Spiel in der neuerlich ausverkauften Langnauer Arena nicht zu bezwingen war, hatte der SCL einer starken Startphase zu verdanken. Saku Mäenalanen und Oskars Lapinskis brachten die Mehrheit der 6000 Fans bereits nach zwei Spielminuten in Ekstase, als sie Kevin Pasche im Tor des LHC zweimal bezwangen.
Zwar kam die Equipe von Geoff Ward vier Sekunden vor der ersten Pause zum Anschlusstor durch Aurélien Marti, dann liess sich aber Stéphane Charlin im Tor der Tigers lange nicht mehr bezwingen. Der Genfer, der am Freitag spät für den verletzten Luca Boltshauser eingewechselt worden war, kam zu seinem ersten Playoff-Spiel von Beginn an – und der MVP der Saison wusste zu überzeugen.
Als ihn Damien Riat ein zweites Mal bezwungen hatte, blieben Lausanne nur noch 35 Sekunden für eine Aufholjagd, die nötig geworden war, nachdem Flavio Schmutz zehn Minuten vor Schluss die Zweitore-Führung für das Heimteam wieder hergestellt hatte.
Doch insgesamt agierte Lausanne gegen aufsässige Langnauer viel zu passiv, was sich nun rächen könnte, sollte die Serie der Heimsiege im alles entscheidenden Spiel 7 am Dienstag doch noch reissen.
Telegramm
SCL Tigers – Lausanne 3:2 (2:1, 0:0, 1:1)
6000 Zuschauer. – SR Borga/Piechaczek (GER), Schlegel/Francey. – Tore: 1. (0:58) Mäenalanen (Malone) 1:0. 3. Lapinskis (Zanetti, Julian Schmutz) 2:0. 20. (19:56) Marti (Bozon) 2:1. 50. Flavio Schmutz 3:1. 60. (59:25) Riat (Suomela) 3:2 (ohne Torhüter). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 4mal 2 Minuten gegen Lausanne. – PostFinance-Topskorer: Rohrbach; Suomela.
SCL Tigers: Charlin; Zanetti, Riikola; Saarijärvi, Erni; Paschoud, Baltisberger; Cadonau; Rohrbach, Flavio Schmutz, Pesonen; Allenspach, Malone, Mäenalanen; Julian Schmutz, Felcman, Saarela; Berger, Salzgeber, Lapinskis; Fahrni.
Lausanne: Pasche; Sklenicka, Bayreuther; Glauser, Marti; Heldner, Frick; Vouardoux, Genazzi; Riat, Suomela, Oksanen; Bozon, Jäger, Raffl; Rochette, Kahun, Fuchs; Hügli, Benjamin Bougro, Prassl.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Boltshauser, Kristof und Petrini (alle verletzt), Lausanne ohne Hammerer, Kuokkanen, Pilut (alle verletzt), Pajuniemi und Perlini (beide überzählige Ausländer). Lausanne ab 58:36 ohne Torhüter.