SCB bleibt dank Overtime-Tor am Leben
Der SC Bern schlägt Fribourg-Gottéron dank eines späten Treffers in der Verlängerung 3:2 und verlängert damit seine Saison mindestens um zwei Tage.
Wird in diesem Jahr in Bern Playoff-Eishockey gespielt, ist Überzeit angesagt. Denn wie schon in den ersten beiden Aufeinandertreffen zwischen dem SC Bern und Fribourg-Gottéron in der Berner Arena reichten auch im dritten Anlauf 60 Spielminuten nicht dafür, einen Sieger zu erkoren.
Waren bisher Fribourgs Lucas Wallmark und Berns Lukas Klok zu Overtime-Helden aufgestiegen, verdiente sich am späten Samstagabend Waltteri Merelä diese Ehre. Der finnische Topskorer der Berner lenkte 8,8 Sekunden vor Ablauf der ersten Verlängerung einen Schuss Hardy Aktells ab und lässt die Hoffnungen des SCB auf eine Wende in dieser Best-of-seven-Serie leben.
SCB sündigt wieder vor dem Tor
Es war eine Partie, die zumindest während der ersten 40 Minuten wie eine Kopie des Aufeinandertreffens vom Donnerstag zu verlaufen schien. Die Berner bestimmten das Geschehen, aber Fribourg gelangen die Tore.
Acht Sekunden vor der ersten Sirene bestrafte Linden Vey die Defensive des SCB, die den Puck auch in mehreren Versuchen nicht aus der Zone zu bugsieren vermochte. Und gut anderthalb Minuten vor der zweiten Pause entwischte Marcus Sörensen den Bernern nach einem eigentlichen Befreiungsschlag von Fribourg-Topskorer Lucas Wallmark und bezwang Philip Wüthrich, der in Spiel 5 zum zweiten Mal in dieser Viertelfinalserie nach dem Auftaktspiel das Vertrauen von SCB-Coach Jussi Tapola geschenkt bekommen hatte.
Wie schon zuletzt in der Freiburger Arena liessen die Berner teils ausgezeichnete Chancen ungenutzt. Allein im ersten Drittel boten sich dem SCB in Person von Benjamin Baumgartner, Topskorer Waltteri Merelä und Marco Lehmann drei Möglichkeiten auf einen Treffer in Unterzahl, nur Baumgartner konnte mit dem Shorthander reüssieren.
Merelä steckt ein, und teilt aus
Miro Aaltonen liess die Mehrheit der 17031 Fans in der ausverkauften Postfinance-Arena zwar zu Beginn des dritten Abschnitts zwar mit seinem dritten Playoff-Tor nach energischem Nachsetzen ein zweites Mal jubeln, zu mehr sollte es dem überlegenen Heimteam auch aufgrund des erneut stark spielenden Reto Berra im Gottéron-Tor in der regulären Spielzeit nicht reichen – auch weil Lukas Klok in der 53. Minute die Scheibe völlig freistehend nicht im Tor unterbringen konnte.
Es sollten Sünden sein, die sich für Bern dank Merelä, der in der Verlängerung nach eines Checks von Julien Sprunger genäht werden musste, nicht rächen sollten. Am Montag braucht die Mannschaft Jussi Tapolas aber einen Auswärtssieg in Fribourg, um seine Saison erneut zu verlängern.
Telegramm:
Bern – Fribourg-Gottéron 3:2 (1:1, 0:1, 1:0, 1:0) n.V.
17’031 Zuschauer. – SR Lemelin (USA)/Kaukokari (FIN), Altmann/Gnemmi. – Tore: 11. Baumgartner (Lehmann) 1:0. 20. (19:52) Vey (Lilja) 1:1. 39. Sörensen (Wallmark) 1:2. 41. (40:50) Aaltonen (Ejdsell) 2:2. 80. Merelä (Häman Aktell, Aaltonen/Powerplaytor) 3:2. – Strafen: je 5mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Merelä; Wallmark.
Bern: Wüthrich; Untersander, Nemeth; Loeffel, Klok; Häman Aktell, Kreis; Füllemann; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Merelä, Aaltonen, Ejdsell; Bader, Vermin, Moser; Schild, Ritzmann, Marc Marchon; Schläpfer.
Fribourg-Gottéron: Berra; Diaz, Jecker; Sutter, Streule; Gunderson, Seiler; Delémont; Sörensen, Wallmark, Schmid; Bertschy, Vey, Lilja; Sprunger, Walser, Nathan Marchon; Nicolet, Ljunggren, Gerber; Mottet.
Bemerkungen: Bern ohne Lindholm und Ryser (beide verletzt), Fribourg-Gottéron ohne De la Rose, Dufner, Etter (alle verletzt) und Rathgeb (krank).