Bern verkürzt im Zähringer Playoff-Derby
Der SC Bern meldet sich in der Viertelfinalserie gegen Fribourg-Gottéron zurück. Die Berner gewinnen Spiel 3 zuhause 3:2 nach Verlängerung und verkürzen in der Best-of-7-Serie auf 1:2.
Wie im ersten Spiel dieses Zähringer Playoff-Derbys fiel die Entscheidung nach der regulären Spielzeit. Doch ganz so lange wie am Freitag, als Lucas Wallmark (89.) erst kurz vor Mitternacht die Gäste zum Sieg schoss, mussten sich die 17’031 Zuschauer in der ausverkauften PostFinance-Arena diesmal nicht gedulden. Der Tscheche Lukas Klok erzielte in der 69. Minute den viel umjubelten Berner Siegtreffer.
Für den SCB war es der erste Sieg gegen den Erzrivalen, nachdem er sich zuvor in fünf Spielen vier Mal in der Verlängerung geschlagen geben musste.
Wenig überzeugende Reaktion
So gross der Berner Jubel über den erlösenden Sieg war, souverän war die Reaktion auf das 0:3 am Sonntag in Freiburg nicht. Ob das berühmte Momentum nun wechselt, bleibt abzuwarten.
Die Berner, die auf ihren verletzten Liga-Topskorer Austin Czarnik verzichten mussten, waren zwar von Beginn weg gewillt, mit physischer Präsenz ein Zeichen zu setzen, doch Fribourg reagierte abgeklärt und ging in der 15. Minute im Powerplay durch Captain Julien Sprunger in Führung.
Gottéron mit (zu) vielen Strafen
Freiburger Strafen ermöglichten es dem SCB jedoch, zurück in die Partie zu finden. Der 1:1-Ausgleich durch Marco Lehmann (25.) fiel während einer fünfminütigen Überzahlsituation nach einem Restausschluss gegen Andreas Borgmann, der Marc Marchon überhart in die Bande gecheckt hatte. Der Berner Führungstreffer zum 2:1 durch Fabian Ritzmann (44.) fiel wenige Sekunden nach Ablauf einer Strafe gegen Jakob Lilja.
Dass der SCB letztlich auch im zweiten Playoff-Heimspiel in die Verlängerung musste, war Yannick Rathgeb geschuldet. Der Nationalverteidiger traf eineinhalb Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit zum 2:2. Kurz zuvor hatte Fribourgs Goalie Reto Berra mit einer Glanzparade gegen Marc Marchon die vorzeitige Berner Siegsicherung verhindert.
Telegramm
Bern – Fribourg-Gottéron 3:2 (0:1, 1:0, 1:1, 1:0) n.V.
17’031 Zuschauer. – SR Lemelin (USA)/Ruprecht, Cattaneo/Humair. – Tore: 15. Sprunger (Schmid, Sörensen/Powerplaytor) 0:1. 25. Lehmann (Vermin, Baumgartner/Powerplaytor) 1:1. 44. Ritzmann 2:1. 59. Rathgeb 2:2 (ohne Torhüter). 69. Klok (Loeffel, Ejdsell) 3:2. – Strafen: 8mal 2 Minuten gegen Bern, 7mal 2 plus 5 Minuten (Borgman) plus Spieldauer (Borgman) gegen Fribourg-Gottéron. – PostFinance-Topskorer: Merelä; Wallmark.
Bern: Reideborn; Untersander, Nemeth; Loeffel, Klok; Matewa, Kreis; Kindschi, Füllemann; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Merelä, Aaltonen, Ejdsell; Schild, Ritzmann, Marc Marchon; Bader, Vermin, Moser.
Fribourg-Gottéron: Berra; Diaz, Jecker; Sutter, Streule; Rathgeb, Gunderson; Seiler; Sörensen, Wallmark, Schmid; Sprunger, Walser, Nathan Marchon; Bertschy, Vey, Lilja; Nicolet, Borgman, Gerber; Mottet.
Bemerkungen: Bern ohne Czarnik, Aktell, Lindholm und Ryser (alle verletzt), Fribourg-Gottéron ohne De la Rose, Dufner, Etter (alle verletzt) und Ljunggren (überzähliger Ausländer). Fribourg-Gottéron von 58:17 bis 58:27 ohne Torhüter.