Markt für Heimelektronik schrumpft zweites Jahr in Folge
Die Umsätze im Heimelektronikmarkt sind 2024 das zweite Jahr in Folge klar zurückgegangen. 2025 dürfte kaum besser werden.
Schweizer Händler für Heimelektronik haben 2024 5,2 Milliarden Franken umgesetzt, was einem Rückgang um 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Nach dem Boom in der Corona-Zeit ist dies der zweite klare Rückgang in Folge, wie die Marktforschungsunternehmen GfK und NIQ am Montag mitteilten. 2023 betrug das Minus bereits 3,1 Prozent.
Da in der Corona-Zeit überdurchschnittlich viele elektronische Geräte gekauft wurden, kämpfe der Markt aktuell mit einer Sättigung. Auch die allgemeine Konsumstimmung habe sich in Folge der zunehmenden globalen Unsicherheiten eingetrübt, begründen die Marktforscher den Rückgang.
Gleichzeitig verschieben sich die Geschäfte immer mehr in das Internet. Mehr als die Hälfte der Umsätze wird inzwischen in Online-Shops erzielt, was den stationären Handel unter Druck setze. Dies zeige sich auch am Verschwinden zahlreicher bekannter Handelsketten im Vorjahr, wie etwa PCP Steg, Melectronics, Microspot oder Weltbild. Dafür würden zunehmende ausländische Billiganbieter wie Action und Temu in den Markt drängen.
Stabilisierung erst 2026
Auch im laufenden Jahr erwarten die Marktforscher einen weiteren Rückgang der Umsätze um rund 2 Prozent. Vor allem die erste Jahreshälfte soll schwächer sein.
Im zweiten Semester sollen die Geschäfte dann wieder etwas stärker anziehen. Mit einer nachhaltigen Stabilisierung der Geschäfte rechnen die Forscher aber erst im Jahr 2026.