Die Jäger zeigten sich für einmal nicht im Wald
Vor Wochenfrist wurden in Einsiedeln die Türen der Trophäenschau geöffnet. Viele seien sogar sowohl am Freitagabend wie auch am Samstag zu sehen gewesen, freute sich OK-Präsident Cyrill Albisser mit seinem 19-köpfigen OK. Alle zwei Jahre findet die kantonale Trophäenschau, im Wechsel mit Muotathal, in Einsiedeln statt und lockt immer auch viele an, die sonst nichts mit der Jagd am Hut haben. Schon der Eingang liess ein gewisses Waldgefühl aufkommen und im mit Tierpräparaten dekorierten Saal fühlte man sich auch fast wie in der Natur.
281 Trophäen, 8 Aussteller
Der Höhepunkt waren natürlich die Trophäen, die jeweils unterschiedlicher nicht sein können. Nicht nur Schönes, auch Spezielles gab es zu sehen, wie zum Beispiel einen Hirsch, der einen Elektrozaun um sein Geweih gewickelt hatte, oder auch einen Einhorn- Rehbock. Eindrücklich sind immer die ausgestopften Präparate, die eindrücklich zeigen, wie gross Stein-bock, Reh, Gämse oder Hirsch sind. Für Laien kaum zu glauben, was da alles praktisch unbemerkt durch unsere Wälder streift. Dieses Jahr waren 6 Steinböcke, 97 Gämsen, 107 Rehe und 71 Hirsche ausgestellt. Unter den Trophäen wurde gefachsimpelt oder auch Aufklärungsarbeit geleistet.
Es präsentierten sich neben den 281 Trophäen auch acht Aussteller: Canada-Reisen, Waffen, gemalte Bilder, über Ferngläser bis hin zu Kleidung, dem Schweizer Jäger oder auch leckeren Fleischprodukten oder Salben. Am Samstagvormittag findet jeweils auch der Pelzfellmarkt statt. Der Aufmarsch war enorm und mit 189 Füchsen, 9 Dachsen, 2 Baummardern und 24 Steinmardern rekordverdächtig. Die Felle werden vom Händler an die Industrie weiterverkauft. Vom «Murmeli- Andi» von Puralpina wurde Wildfett angenommen, der dieses zu tollen Salben weiterverarbeitet. Bei der Sonderschau Murmeltier wurde auf einer Infotafel alles rund um das Nagetier erklärt, auch wie es sich dank seines braunen Fettes wieder aus dem Winterschlaf aktivieren kann. Die Sonderschau zum Thema Wildunfall präsentierte die Wildhut zusammen mit der Kantonspolizei Schwyz. Da es in der Schweiz regelmässig zu Wildunfällen kommt, ist es wichtig, dass die Bevölkerung weiss, wie es zu reagieren gilt. Ein Wildunfall verursacht nicht nur Sachschäden, sondern auch Tierleid, und daher ist die Unfallprävention essenziell. Aber auch das korrekte Verhalten im Falle eines Falles wurde erklärt – nämlich unverzüglich die Polizei zu benachrichtigen.
Abschluss mit offiziellem Teil
Der Samstagnachmittag gehört jeweils dem offiziellen Teil. Zuerst gab es einen Apéro, eine Einlage der Jagdhornbläser Hubertus Schwyz, eine Führung durch die Ausstellung mit anschliessendem Mittagessen für geladene Gäste aus Politik, Jagd und Natur. Anschliessend fand das Absenden der Medaillengewinner statt und zum Schluss die Verlosung der 12 Hauptpreise der Tombola.
Zum Abschluss der diesjährigen Trophäenschau und damit dem Abtritt des aktuellen OKP Cyrill Albisser erhielt dieser von seinen Kollegen eine wunderbare «wilde» Dekoration. Er zog nach dem Anlass ein letztes positives Fazit: «Ich bedanke mich recht herzlich bei meinem gesamten OK für den wunderbaren Anlass. Der Besucheraufmarsch lag über meinen Erwartungen. Die spürbare Geselligkeit sorgte für viel heiteres Gelächter und glückliche Gesichter von Klein bis Gross.»
Zwei lehrreiche Sonderschauen, eine umfangreiche Tombola, acht spannende Aussteller, ein toller Kinderhort und natürlich die unzähligen Hörner und Geweihe sorgten für eine kurzweilige Trophäenschau.