Im Eishockey beginnt die schönste Zeit des Jahres
Mit den Partien von Qualifikationssieger Lausanne gegen die SCL Tigers und Titelverteidiger ZSC Lions gegen Kloten beginnen am Donnerstagabend die Play-off-Viertelfinals in der National League. Die Paarungen Bern gegen Fribourg-Gottéron und Zug gegen Rekordmeister Davos werden erst am Freitag lanciert.
So kommen die Eishockey-Fans in den diesjährigen Play-offs zumindest in den Viertelfinals täglich in den Genuss von zwei Partien, danach wird im Zweitagesrhythmus weitergespielt. Alle Play-off-Serien werden im Best-of- 7-Modus ausgetragen. Die wichtigsten Fakten zu den Duellen in den Play-off-Viertelfinals im Überblick:
Lausanne (1.) – SCL Tigers (8.)
Die SCL Tigers haben erst zum dritten Mal nach 2011 und 2019 die Play-offs erreicht. Schon bei ihrer letzten Teilnahme trafen die Emmentaler auf Lausanne, das sich damals in einer hart umkämpften Serie in sieben Spielen durchgesetzt und zum ersten Mal für die Halbfinals qualifiziert hatte. Vor einem Jahr folgte die erstmalige Teilnahme am Play-off-Final, mit dem bitteren Ende in der Finalissima (0:2 in Zürich). Nach dem erstmaligen Gewinn der Qualifikation scheinen die Waadtländer nun reif für den Titel. Im Duell mit den Tigers sind sie klar favorisiert, entschieden sie doch alle vier Direktduelle dieser Saison für sich. Und: Lausanne kann auf seine Heimstärke vertrauen. Kein anderes Team gewann in der Qualifikation mehr Punkte vor eigenem Anhang.
ZSC Lions (2.) – Kloten (7.)
Sieben seiner zehn Meistertitel hat der ZSC in der Play-off-Ära (seit 1986) gefeiert. Nur einmal, im Jahr 2001, ist es den Lions jedoch gelungen, zwei Mal hintereinander Schweizer Meister zu werden. Mit dem Gewinn der Champions Hockey League haben die Zürcher im Februar eines ihrer zwei Saisonziele erreicht. Von der erfolgreichen Titelverteidigung in der National League trennen die Lions noch zwölf Siege. Erster möglicher Stolperstein ist ausgerechnet Kantonsrivale Kloten, der sich erstmals seit neun Jahren für die Play-offs qualifiziert hat. Die vier Zürcher Derbys dieser Saison boten viel Spektakel und endeten allesamt mit Heimsiegen.
Bern (3.) – Fribourg-Gottéron (6.)
Heiss dürfte es auch im Zähringer Derby zu- und hergehen. Bern gegen Fribourg-Gottéron ist das Duell zwei der grössten Rivalen dieser Liga, das die ganze Hockey-Schweiz in seinen Bann ziehen kann. Das Aufeinandertreffen dieser beiden Klubs ist auch deshalb speziell, weil Fribourgs Trainer Lars Leuenberger den SCB 2016 aus einer vergleichbaren Ausgangslage wie nun bei Gottéron zum Meistertitel geführt hatte. Der Gewinn des Spengler Cup, die erste Trophäe überhaupt in der Vereinsgeschichte, hat den Freiburgern einen zusätzlichen Schub verliehen. Dennoch gilt der SCB als leichter Favorit, auch wenn er drei von vier Direktduelle in dieser Saison verloren hat – allesamt in der Verlängerung oder im Penaltyschiessen.
Zug (4.) – Davos (5.)
Erst in der letzten Runde der Qualifikation zog Zug in der Tabelle noch an Davos vorbei und sicherte sich damit das Heimrecht. In den Play-offs standen sich die beiden Vereine schon acht Mal gegenüber. Das letzte Duell 2022 entschieden die Zuger mit 4:0 Siegen in den Halbfinals klar für sich. Der HCD, seines Zeichens Rekordmeister, hat seit 2017 nur noch eine einzige Play-off-Serie gewonnen. Logisch wollen die Bündner ihrem Captain Andres Ambühl einen würdigen Abschied bescheren. Das gilt beim EVZ auch in Bezug auf den zweifachen Meistertrainer Dan Tangnes, der die Zentralschweizer nach sieben gemeinsamen Jahren verlassen wird. Ein Viertelfinal-Out wäre für beide Seiten eine riesige Enttäuschung.
In der höchsten Schweizer Eishockeyliga gehen die Play-offs los. Acht Teams sind noch im Rennen um den Meistertitel. Die diesjährigen Viertelfinalpaarungen sind besonders speziell.
3. Play- off-Einzug
Für die SCL Tigers ist es dritte Play-off-Teilnahme überhaupt nach 2011 und 2019.