Kriens-Luzern schlägt Wacker Thun in letzter Sekunde
Der HC Kriens-Luzern gewinnt zum zweiten Mal nach 2023 den Schweizer Cup im Handball. Die Innerschweizer besiegen in der ausverkauften Halle in Gümligen Wacker Thun mit 33:32.
Beste Werbung für den Handballsport wurde geboten. Der Final der Männer verlief packend. Die Entscheidung fiel in der allerletzten Sekunde durch einen strengen Siebenmeter. Luca Sigrist (19), der jüngste Spieler auf dem Matchblatt, aber auch der Topskorer von Kriens-Luzern, versenkte in der allerletzten Sekunde zum 33:32.
Wacker Thun ärgerte sich über den zweiten verlorenen Cupfinal (bei sechs Cupsiegen). Der krasse Aussenseiter bekam den Sieg vor Augen – obwohl Kriens-Luzern fast immer führte. Aber die wackeren Thuner fanden über ihre Stärken, Kampfgeist und Leidenschaft, immer wieder einen Weg zurück.
In der 22. Minute führte Kriens-Luzern 12:9. Dann schaffte Thun innerhalb von 33 Sekunden (!) den Ausgleich. Thun führte wenig später 13:12. Das blieb die einzige Führung für die Berner Oberländer bis zur 57. Minute. In der Schlussphase schien Flavio Wick, der Torhüter der Thuner, Matchwinner werden zu wollen. Wick war in der ersten Halbzeit nicht viel gelungen. Deshalb stand von der 18. bis zur 50. Minute Marc Winkler vor dem Goal Wackers. Dann kam aber Wick wieder rein. Und zauberte vier Paraden aus dem Ärmel und parierte auch noch einen Siebenmeter von Gino Steenaerts.
Beim Stand von 32:31 für Wacker Thun brachten ein Ballverlust von Jonathan Buck und ein missglückter Abschlussversuch von Ron Delhees (Sven Näf parierte für Kriens-Luzern) die Thuner um den möglichen Sieg. Acht Sekunden vor Schluss kam Kriens-Luzern nochmals in Ballbesitz; der Konter führte zur verzweifelten Abwehraktion der Wacker-Verteidigung und zum strengen Penalty-Entscheid.
Der Cupsieg dürfte Kriens-Luzern Aufwind geben für die letzten Wochen in der Meisterschaft, in der die Innerschweizer den Kadetten aus Schaffhausen den Titel wieder abnehmen wollen. Zumindest das Cupfinal-Wochenende endete mit einem totalen Innerschweizer Triumph. Neben Kriens-Luzern setzte sich bei den Frauen Spono Nottwil durch. Und den Titel bei den Junioren holte die SG Pilatus, die Nachwuchsabteilung von Kriens-Luzern.