Lars Leuenberger mit Freiburg weiter im Schuss
Trainer-Nothelfer Lars Leuenberger rollt mit dem HC Fribourg-Gottéron das Feld weiter von hinten auf. Das sind die Fakten der Vollrunde vom Dienstag.
Nach zwei Niederlagen nach Verlängerung kehrte der HC Fribourg-Gottéron zum Siegen zurück. Matchwinner beim 3:2 vor heimischem Publikum gegen den EV Zug waren die Schweden Lucas Wallmark und Marcus Sörensen, die im Mitteldrittel je ein Tor und Assist vom 1:1 zum 3:1 erzielten. Das 1:0 von Sandro Schmid (15.) muss der Zuger Keeper Leonardo Genoni auf seine Kappe nehmen, liess er sich doch in der nahen Ecke erwischen. Im Schlussabschnitt gelang den Zentralschweizern nur noch der Anschlusstreffer durch Verteidiger Leon Muggli (46.). Somit punktete Fribourg auch im zwölften Spiel unter Trainer Lars Leuenberger, wobei es zum achten Mal gewann. Gegen den EVZ, der zuvor dreimal hintereinander auswärts das Eis als Sieger verlassen hatte, war es der dritte Erfolg hintereinander.
Zadinas Hattrick
Der 25-jährige Tscheche Filip Zadina entschied die Partie zwischen dem HC Davos und dem EHC Kloten (4:1). Zadina skorte vom 0:1 bis zum siegsichernden 4:1 einen Hattrick. Zadina gelangen zum zweiten Mal in der National League drei Tore im gleichen Spiel. In der Liga war Zadinas Hattrick erst der achte in dieser Saison. In den letzten zehn Jahren gab es stets mehr Hattricks – die meisten in der Saison 2019/2020 (23). Davos gewannen nach zwei Niederlagen erstmals wieder. In den vorangegangenen acht Runden hatten sie bloss dreimal gewonnen. Pontus Aberg, von den Lakers zu Kloten gestossen, erzielte im dritten Spiel für seinen neuen Klub zum zweiten Mal ein Tor. Und in jener Partie, in welcher der 31-jährige Schwede nicht traf, skorte Aberg drei Assists.
Berns Blitzstart
Der SC Bern fand nach sechs Niederlagen hintereinander wieder in die Spur. Auf das 3:2 gegen die Rapperswil-Jona Lakers liessen die Stadtberner ein 4:1 gegen den EHC Biel folgen. Schon nach acht Minuten führten die Berner durch Goals von Victor Ejdsell, Austin Czarnik und Marc Marchon mit 3:0. Aus sehr wenig (4 Torschüsse) machte der SCB in dieser Startphase sehr viel. Lias Andersson verkürzte im zweiten Abschnitt für Biel auf 1:3, mehr brachten die Seeländer nicht zu Stande. Aus den letzten elf Away-Partien holte Biel (in Langnau) bloss einen Sieg.
Drei Serien enden
Zweimal vermochten die ZSC Lions bei den Rapperswils-Jona Lakers einen Rückstand aufzuholen, auf das 2:3 von Philip Holm (50.) hatten sie dann allerdings keine Antwort mehr. Der schwedische Verteidiger traf kurz nach Ablauf der einzigen Strafe gegen die Zürcher in dieser Partie. 21,3 Sekunden vor dem Ende machte Nico Dünner mit einem Schuss ins leere Gehäuse zum 4:2 alles klar. Während der ZSC nach vier Siegen erstmals wieder verlor, beendeten die Lakers eine Serie von drei Niederlagen. Zugleich war es im vierten Saisonduell der erste Erfolg für die Rapperswiler. Sie profitierten davon, dass den Zürchern gleich fünf Schlüsselspieler krankheitshalber fehlten, unter ihnen Goalie Simon Hrubec und Denis Malgin.
Ambri gewinnt Penaltyschiessen
Ambri liess im ersten Abschnitt eine fünfminütige Überzahl ungenutzt, nachdem Mark Arcobello (Crosscheck) unter die Dusche geschickt worden ist. Die Quittung kassierten die Leventiner im zweiten Abschnitt: Verteidiger Marco Müller brachte Lugano in der 24. Minute in Führung. Dominik Kubalik glich für das Heimteam aber bloss sechs Minuten später mit seinem 24. Saisontor (Liga-Leader) aus. Ambri baute den Vorsprung auf Lugano im Rennen um einen Platz im Play-In auf zwei Punkte aus. Lugano musste zum ersten Mal diese Saison in ein Penaltyschiessen.
Lausannes Heimstärke
Lausanne feierte gegen die SCL Tigers mit 3:2 nach Verlängerung den achten Heimsieg de suite. Die Langnauer entführten dank 50 Paraden (!) von Goalie Stéphane Charlin einen Punkt aus dem Waadtland. In der regulären Spielzeit holten die Emmentaler zweimal einen Rückstand auf. In der 64. Minute entschied Damien Riat die Partie. Riat traf zum zweiten Mal in einer Verlängerung und erstmals für Lausanne (nach einem Overtime-Goal einst bei Servette).
Pfiffe für Servette
Für den Genève-Servette Hockey Club – vor zwei Jahren Schweizer Meister und vor einem Jahr Champions-League-Sieger – setzte es im Heimspiel gegen Ajoie (2:4) am Ende Pfiffe der frustrierten Fans ab. Servette führte gegen Ajoie bis zur 39. Minute 2:0, kassierte dann aber innerhalb von 40 Sekunden durch zwei Goals von T.J. Brennan den Ausgleich. Anttoni Honka (57.) und Julius Nättinen (58.) stellten für Ajoie den erst dritten Auswärtssieg in dieser Saison sicher.
Matchtelegramme:
Fribourg-Gottéron – Zug 3:2 (1:0, 2:1, 0:1)
9262 Zuschauer (ausverkauft). – SR Wiegand/Hungerbühler, Steenstra/Gurtner. – Tore: 15. Schmid (Bertschy, Vey) 1:0. 25. Simion (Martschini, Bengtsson) 1:1. 31. Wallmark (Sörensen, Rathgeb) 2:1. 39. Sörensen (Wallmark, Gunderson/Powerplaytor) 3:1. 46. Muggli (Biasca, Künzle) 3:2. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 2mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Wallmark; Martschini.
Fribourg-Gottéron: Berra; Diaz, Jecker; Rathgeb, Gunderson; Sutter, Streule; Seiler; Sörensen, Wallmark, Schmid; Bertschy, Vey, Lilja; Sprunger, De la Rose, Nicolet; Marchon, Walser, Gerber; Dorthe.
Zug: Genoni; Bengtsson, Johnson; Hansson, Muggli; Balestra, Carlsson; Martschini, Kovar, Künzle; Wingerli, Olofsson, Hofmann; Simion, Senteler, Eggenberger; Antenen, Leuenberger, Biasca.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Dufner, Mottet (beide verletzt) und Borgman (überzähliger Ausländer), Zug ohne Herzog, Riva, Schlumpf, Stadler (alle verletzt), Tobias Geisser (krank) und Vozenilek (überzähliger Ausländer). Zug von 57:54 bis 58:56 und ab 59:03 ohne Torhüter.
Lausanne – SCL Tigers 3:2 (0:0, 1:1, 1:1, 1:0) n.V.
8878 Zuschauer. – SR Dipietro/Kova, Duc/Francey. – Tore: 31. Fuchs (Rochette, Raffl/Powerplaytor) 1:0. 39. Pesonen (Malone) 1:1. 42. Heldner (Frick, Oksanen) 2:1. 50. Allenspach (Riikola, Mäenalanen) 2:2. 64. Riat (Fuchs) 3:2. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Lausanne, 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. – PostFinance-Topskorer: Suomela; Saarela.
Lausanne: Pasche; Marti, Bayreuther; Fiedler, Sklenicka; Heldner, Frick; Vouardoux, Genazzi; Riat, Suomela, Oksanen; Bozon, Jäger, Fuchs; Pajuniemi, Rochette, Raffl; Holdener, Prassl, Hammerer.
SCL Tigers: Charlin; Zanetti, Riikola; Saarijärvi, Guggenheim; Paschoud, Erni; Cadonau; Rohrbach, Flavio Schmutz, Pesonen; Mäenalanen, Malone, Allenspach; Julian Schmutz, Felcman, Saarela; Petrini, Salzgeber, Lapinskis; Berger.
Bemerkungen: Lausanne ohne Glauser, Hügli, Kuokkanen und Pilut (alle verletzt), SCL Tigers ohne Baltisberger (verletzt), Boltshauser (krank) und Kristof (überzähliger Ausländer).
Bern – Biel 4:1 (3:0, 0:1, 1:0)
15’543 Zuschauer. – SR Tscherrig/Stricker, Gnemmi/Humair. – Tore: 3. (2:16) Ejdsell (Czarnik) 1:0. 3. (2:45) Czarnik (Ejdsell) 2:0. 8. Marchon (Bader, Kahun) 3:0. 25. Andersson (Sallinen) 3:1. 60. (59:29) Czarnik (Merelä) 4:1 (ins leere Tor). – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Czarnik; Hofer.
Bern: Reideborn; Untersander, Nemeth; Vermin, Kreis; Kindschi, Füllemann; Rhyn; Ejdsell, Czarnik, Lehmann; Merelä, Baumgartner, Scherwey; Bader, Kahun, Marchon; Schild, Schläpfer, Ritzmann; Levin Moser.
Biel: Säteri; Delémont, Jakowenko; Burren, Grossmann; Blessing, Stampfli; Christe; Hofer, Andersson, Sallinen; Cunti, Luca Christen, Neuenschwander; Sablatnig, Müller, Greco; Cattin, Tanner, Bachofner; Villard.
Bemerkungen: Bern ohne Graf, Simon Moser (beide krank), Klok, Lindholm und Loeffel (alle verletzt), Biel ohne Brunner, Bärtschi, Haas, Kneubuehler, Lööv (alle verletzt), Heponiemi, Rajala und Zryd (alle krank). Biel von 58:05 bis 59:29 ohne Torhüter.
Rapperswil-Jona Lakers – ZSC Lions 4:2 (2:1, 0:1, 2:0)
5227 Zuschauer. – SR Lemelin/Ströbel, Bürgy/Altmann. – Tore: 10. (9:19) Jelovac (Strömwall) 1:0. 10. (9:46) Segafredo (Lehtonen) 1:1. 18. Moy (Nardella) 2:1. 33. Marti (Andrighetto) 2:2. 50. Holm (Dünner) 3:2. 60. (59:39) Dünner (Fritz) 4:2 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 1mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Strömwall; Grant.
Rapperswil-Jona Lakers: Punnenovs; Maier, Holm; Baragano, Nardella; Jelovac, Djuse; Gerber; Strömwall, Rask, Wetter; Moy, Fritz, Dünner; Wick, Albrecht, Lammer; Hofer, Taibel, Zangger.
ZSC Lions: Zumbühl; Kinnunen, Lehtonen; Kukan, Geering; Weber, Marti; Trutmann; Rohrer, Grant, Andrighetto; Segafredo, Sigrist, Zehnder; Gruber, Baechler, Olsson; Baltisberger, Henry, Riedi.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Alge, Capaul (beide krank), Larsson, Quinn (beide verletzt) und Jensen (überzähliger Ausländer), ZSC Lions ohne Hollenstein (verletzt), Balcers, Frödén, Hrubec, Lammikko und Malgin (alle krank). ZSC Lions von 58:16 bis 59:39 ohne Torhüter.
Davos – Kloten 4:1 (1:1, 2:0, 1:0)
5389 Zuschauer. – SR Stolc/Hürlimann, Obwegeser/Bachelut. – Tore: 6. Aberg (Meyer) 0:1. 16. Zadina (Nussbaumer) 1:1. 26. (25:28) Zadina (Nussbaumer, Gross) 2:1. 27. (26:31) Parrée (Barandun, Ambühl) 3:1. 43. Zadina 4:1. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Davos, 1mal 2 Minuten gegen Kloten. – PostFinance-Topskorer: Tambellini; Ojamäki.
Davos: Aeschlimann; Andersson, Jung; Fora, Dahlbeck; Honka, Gross; Barandun; Stransky, Corvi, Knak; Kessler, Ryfors, Tambellini; Nussbaumer, Egli, Zadina; Frehner, Ambühl, Parrée; Gredig.
Kloten: Zurkirchen (27. Waeber); Niku, Profico; Grégoire, Wolf; Sataric, Steve Kellenberger; Sidler; Ojamäki, Audette, Hawryluk; Aberg, Smirnovs, Meyer; Derungs, Schäppi, Weibel; Rehak, Keller, Meier.
Bemerkungen: Davos ohne Nordström (verletzt) und Lemieux (überzähliger Ausländer), Kloten ohne Diem, Morley, Simic, Steiner (alle verletzt), Ramel und Schreiber (beide krank).
Genève-Servette – Ajoie 2:4 (1:0, 1:2, 0:2)
6327 Zuschauer. – SR Ruprecht/Mollard, Stalder/Bichsel. – Tore: 20. (19:58) Manninen (Hartikainen, Praplan) 1:0. 26. Hartikainen (Manninen, Le Coultre/Powerplaytor) 2:0. 39. (38:52) Brennan (Frossard) 2:1. 40. (39:32) Brennan (Bellemare, Nättinen) 2:2. 57. (56:46) Honka (Devos) 2:3. 58. (57:14) Nättinen (Fey) 2:4. – Strafen: je 3mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Manninen; Nättinen.
Genève-Servette: Raanta; Schneller, Berni; Vatanen, Karrer; Chanton, Le Coultre; Baptiste Vouardoux; Hartikainen, Manninen, Praplan; Pouliot, Richard, Timashov; Völlmin, Jooris, Bertaggia; Loosli, Jacquemet, Imesch.
Ajoie: Ciaccio; Honka, Brennan; Nussbaumer, Fey; Minder, Fischer; Thiry, Scheidegger; Hazen, Bellemare, Nättinen; Pedretti, Devos, Frossard; Robin, Garessus, Romanenghi; Veckaktins, Rundqvist, Bozon.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Cavalleri, Lennström, Mayer (alle krank), Descloux, Granlund, Hischier, Miranda und Rod (alle verletzt), Ajoie ohne Conz, Palve, Patenaude und Turkulainen (alle verletzt). Genève-Servette ab 57:22 ohne Torhüter.
Ambri-Piotta – Lugano 2:1 (0:0, 1:1, 0:0, 0:0) n.P.
6775 Zuschauer (ausverkauft). – SR Kaukokari/Piechaczek, Urfer/Schlegel. – Tore: 24. Marco Müller (Joly) 0:1. 30. Kubalik (Maillet, DiDomenico) 1:1. – Penaltyschiessen: Heed -, Müller -; Bürgler 1:0, Carr -; DiDomenico -, Fazzini -; Kubalik 2:0, Joly -. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 2mal 2 plus 5 Minuten (Arcobello) plus Spieldauer (Arcobello) gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Kubalik; Carr.
Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Zgraggen; Virtanen, Terraneo; Wüthrich, Isacco Dotti; Zaccheo Dotti; DiDomenico, Maillet, Kubalik; Muggli, Kostner, Zwerger; Bürgler, Miles Müller, Douay; Pestoni, Landry, De Luca; Hedlund.
Lugano: Schlegel; Aebischer, Dahlström; Jesper Peltonen, Alatalo; Guerra, Mirco Müller; Meile; Patry, Zohorna, Sekac; Fazzini, Arcobello, Carr; Joly, Thürkauf, Marco Müller; Zanetti, Canonica, Verboon; Cormier.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Grassi, Senn (beide verletzt), Heim (krank) und Curran (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Morini, Aleksi Peltonen, van Pottelberghe (alle verletzt), Huska und Pulli (beide überzählige Ausländer).