Ruhiger Rückblick der Schwyzer Schwinger
Kürzlich begrüsste Kantonalpräsident René Schelbert 134 Teilnehmer der Delegiertenversammlung des Schwyzer Kantonalen Schwingerverbands in Küssnacht. Darunter befanden sich Delegierte der sechs Schwyzer Schwingklubs, kantonale Verdienst- und Ehrenmitglieder, Medienschaffende sowie Gäste aus Politik und Sport. Mit wenigen Worten begrüsste der Küssnachter Bezirksrat René Hunziker die Anwesenden. Der Jodlerklub Heimelig Horw versüsste die Versammlung mit einem gesanglichen Willkommensgruss schon zum Auftakt.
Ein aufwendiges Jahr erlebt
In seinem präzisen Jahresbericht streifte Präsident Schelbert nochmals die Aktivitäten des vergangenen Jahres, wobei für ihn das Schwyzer Kantonale in Galgenen, der kantonale Nachwuchsschwingertag auf der Rothenfluh und das eidgenössische Jubiläumsschwingfest in Appenzell, die Höhepunkte waren. Im vergangenen Jahr konnten die acht Jungschwingertage und sieben Rangfeste erfolgreich durchgeführt werden. Erfreut äusserte sich der Präsident zum Verlauf der Mitgliederzahlen im Jahr 2024. Der Mitgliederbestand des SKSV beläuft sich 2024 bei 201Jungschwingern (-28), 227Aktivschwingern (+1) und total 4127 Mitgliedern (+/-0). Dass die Anzahl eigener Schwinger am Schwyzer Kantonalen dann leicht höher war als im Vorjahr, deutete Schelbert als Schritt in die richtige Richtung.
Die Zusammenarbeit mit seinen Vorstandskollegen bezeichnete der Präsident als sehr erfreulich. Leider müsse sich der Vorstand immer wieder mit teils abstrusen Neuerungen des Zentralvorstands des Eidgenössischen Schwingerverbands (ESV ZV) herumschlagen. Der Schwyzer Verband wehrte sich jeweils gegen unüberlegte Weisungen des ZV, die wie Schnellschüsse daherkamen, stand aber meist auf verlorenem Posten. Mit Freude erwähnte Schelbert, dass Fidel Schorno (Oberarth) an der letzten Abgeordnetenversammlung (AV) die eidgenössische Ehrenmitgliedschaft verliehen wurde.
Einen grossen Dank sprach Schelbert dem abtretenden Aktuar Ruedi Beeler für seine jahrelange grosse und zuverlässige Arbeit für den Verband aus. Im Gedenken an fünf verstorbene Mitglieder erhob sich die Versammlung von den Sitzen und gedachte ihnen bei schönen Jodelklängen.
Leicht bessere Erfolgsbilanz
Der technische Leiter Marcel Steinauer berichtete von einem ereignisreichen Jahr. So gelang Christian Schuler am Schwyzer Kantonalen 2024 in Galgenen ein Kranzfestsieg. Weiter konnten total 59Kränze (+1), fünf Rangfestsiege (-2) und 203 Auszeichnungen (+/- 0) errungen werden. Am meisten Kränze sammelten Michael Gwerder und Mike Müllestein ( je acht), sowie Patrick Betschart und Lukas von Euw ( je vier). Mit Florian Grab (Zuger), Patrick Betschart (Schwyzer) und Michael Gwerder (Luzerner) konnten sich drei Schwyzer an Kranzfesten in den Schlussgang vorkämpfen. Am Saisonhöhepunkt in Appenzell war Gwerder der Pechvogel, schied er doch in der Spitzengruppe liegend, nach vier Gängen verletzt aus. Bester der elf aktiven Schwyzer am Jubiläumsschwinget war dann wieder Patrick Betschart im achten Rang. Benjamin Züger und Lukas von Euw wurden 13. Erfreulich war auch, dass es 2024 mit Pirmin von Rickenbach, Kevin Steinauer und Reto Andermatt drei frischegebackene Kranzschwinger gab. Dazu eroberten sich Patrick Betschart, Lukas von Euw, Joel Kessler, Lukas Heinzer und Bruno Schürpf am ISAF in Menzingen den Status eines Teilverbandskranzers. Weiter verkündete der technische Leiter den Rücktritt der Kranzschwinger Mario Beffa und Guido Schürpf ( je 1 Kranz). Ihnen dankte Steinauer für ihren langjährigen Einsatz für den SKSV.
Jungschwinger erfolgreich
Jungschwingerleiter Armin Auf der Maur durfte in seinem Rückblick von einem erfolgreichen und intensiven Jahr berichten. Der Schwyzer Nachwuchs eroberte sich an den neun Nachwuchsfesten auf Schwyzer Boden gesamthaft 31Kategoriensiege (+2) und 418 Zweige (-59). Am ISV Nachwuchsschwingertag gab es durch Mauro Föhn (Jahrgang 08) und Franco Föhn (Jahrgang 09) zwei Kategoriensiege und zehn weitere Zweige. Am ENST in Sion konnten durch Mattia Abgottspon, André Reichmuth, Martin Schönbächler, sowie Franco und Mauro Föhn fünf Zweige erobert werden. Zuletzt schloss der Jungschwingerchef Auf der Maur seine Ausführungen mit den Worten, dass den Jungen eine gute Kameradschaft unter den Schwyzer Schwingern, den teilweise harten Übertritt zu den Aktiven erleichtern wird. Die von Verbandskassier Silvan Betschart sauber präsentierte Jahresrechnung wurde einstimmig genehmigt. Eigentlich wäre diese positiv ausgefallen, da aber der Rest der Schwyzer 100-Jahr-Feierlichkeiten im 2024 bezahlt wurde, ergab dies in der Rechnung nochmals ein Minus.
ESAF 2025 überstrahlt alles
Weiter wurden die Weichen für die Saison 2025 gestellt. Für den kantonalen Nachwuchsschwingertag 2025 wurde Muotathal als Austragungsort bestätigt. Das 101. Schwyzer Kantonale 2025 in Einsiedeln ist auf gutem Weg und für das 102. Schwyzer Kantonale 2026 erhielt Brunnen die Zustimmung von den Delegierten.
Weiter wurde das Trainings- und Arbeitsprogramm für die kommende Saison bestätigt und die verschiedenen Kampfrichter für die Kranzfeste gewählt, wobei der Kanton Schwyz am ESAF Glarnerland + mit René Bisig und Philipp Düggelin vertreten sein wird.
Für die Schwingfesteinteilungen für die Saison 2025 wurden neben dem technischen Leiter Marcel Steinauer auch Kilian Hasler und Dominik Linggi gewählt. Als absoluter Höhepunkt wurden acht verdiente Funktionäre für ihr jahrelanges, unermüdliches Schaffen für den Schwingsport geehrt. Hansueli Amgwerd (Sattel) und Paul Styger (Rothenthurm) wurden in die Gilde der Verdienstmitglieder und Kaspar Besmer (Sattel), Thomas Bachmann (Immensee), Priska Fassbind (Küssnacht), Hans Kessler (Siebnen), Martin Grab (Rothenthurm) und Adi Laimbacher (Schwyz) in die der Ehrenmitglieder aufgenommen. Die Küssnachterin Fassbind wurde nach 30 Jahren Vorstandstätigkeit für ihren Klub als erste Frau mit der höchsten Schwyzer Ehrung ausgezeichnet.
Neuer Kampfrichterchef
Im Wahlgeschäft gab es zwei Änderungen. Der abtretende Aktuar Ruedi Beeler wurde durch Lukas Bürgler ersetzt und Kampfrichterchef Markus Brunner fand in der Person von Adi Tschümperlin einen geeigneten Nachfolger. Präsident Schelbert präsentierte den Delegierten zwei offizielle Anträge. Die neuen Beschickungsrichtlinien für Kranzfeste innerhalb des ISV und der Unterstützungsbeitrag von 5000 Franken für den Neubau der Schwinghalle Schübelbach wurden ohne Wortmeldungen einstimmig durchgewunken.
Nach der Versammlung frönten die Anwesenden dem kameradschaftlichen Beisammensein noch eine geraume Zeit.
Der Schwyzer Kantonale Schwingerverband (SKSV) traf sich im «Monséjour» in Küssnacht zur jährlichen Delegiertenversammlung.
Mitglieder
zählt aktuell der Schwyzer kantonale Schwingerverband