Schweizer starten mit Unentschieden
Die Schweizer starten mit einem 17:17 gegen Tschechien in die Handball-WM. Zu viele Fehlschüsse verhindern ein besseres Resultat.
Es war alles andere als ein Spiel für Liebhaber von gepflegtem Handball, vielmehr mussten beide Teams hart um jeden Treffer kämpfen. Das lag einerseits an starken Defensiven und Torhütern, andererseits mangelte es beiden Mannschaften an spielerischer Klasse. Bei den Schweizern fehlte sichtlich die Genialität von Regisseur Manuel Zehnder, der sich am Yellow Cup in Winterthur schwer am Knie verletzt hatte.
45 Sekunden vor dem Ende kamen die Schweizer beim Stand von 17:17 in Ballbesitz, jedoch machten sie nichts aus dieser Chance zum Sieg. Es passte zur Leistung in der Offensive. Die Unerfahrenheit vieler Spieler war zu spüren, die Verantwortung wurde immer wieder abgegeben.
Zur Pause stand es 8:7 für die Schweizer, nachdem sie in der 16. Minute noch 6:2 geführt hatten. Der gute Start brachte jedoch nicht den erhofften Schwung im Angriff. Positiv war die Reaktion auf den schlechten Beginn in der zweiten Halbzeit, als die Tschechen drei Tore in Serie zum 10:8 (34.) schossen. Das 9:8 (33.) war die erste Führung der Osteuropäer in dieser Partie, letztmals lagen sie beim 11:10 (38.) vorne. So war es über alles gesehen ein verlorener Punkt für die Schweizer.
Deren Goalie Nikola Portner gelangen in den ersten 30 Minuten acht Paraden, womit er eine Abwehrquote von 57 Prozent (total 47) verzeichnete. In der zweiten Halbzeit parierte er sechs weitere Schüsse und wurde verdient zum besten Spieler der Partie gekürt. Acht der 17 Schweizer Tore erzielte Lenny Rubin.
In der zweiten Begegnung bekommen es die Schweizer am Freitagabend mit einem ungleich stärkeren Gegner als den Tschechen zu tun, treffen sie doch auf den Olympia-Zweiten Deutschland.
Telegramm:
Tschechien – Schweiz 17:17 (7:8)
Herning. – 2091 Zuschauer. – SR Lopez Grillo/De Mello (ARG). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Tschechien, 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Tschechien: Mrkva (12 Paraden)/Hrdlicka; Hrstka (2/1), Skopar (3), Piroch (1), Sterba, Kasparek (2), Reichl, Babak, Havran (1), Solak (2), Morkovsky (5), Zeman, Reznicky, Blecha (1).
Schweiz: Portner (14 Paraden); Meister, Rubin (8), Attenhofer, Aellen (2), Röthlisberger, Küttel, Maros (1), Steenaerts, Laube (1), Sigrist (1), Samuel Zehnder (2/2), Willecke, Leopold, Ben Romdhane (2).
Bemerkungen: Schweiz ohne Manuel Zehnder (verletzt), Kusio, Seravalli (beide überzählig), Scheidiger und Leopold (beide nicht eingesetzt).