Nach neun Jahren lahmt Joe’s «Rössli»
Die Luft ist draussen. Schade », sagt Joe McNamee. Wehmut ist ihm anzusehen. Der 61-Jährige ist traurig. Nach neun Jahren ist Ende nächster Woche Schluss. Joe verlässt das «Rössli». Seine Tätigkeit als Gastgeber wird er aufgeben. Er, der seit 30 Jahren in der March wirtete. «Es läuft einfach nichts mehr», sagt der gebürtige Irländer, dessen MenüKreationen auch über unsere Region hinaus Liebhaber fanden. Aber, eben: Das war einmal.
Bauarbeiten, Kernumfahrung und Corona
Angefangen habe alles mit dem Bau der Kernumfahrung. Es wurde schlagartig ruhig im Dorf Lachen. Während zuvor Tausende von Autos täglich am «Rössli» vorbeifuhren, wurden nun nur noch ein paar Dutzend Automobilisten auf das Gasthaus aufmerksam. «Dann kamen die Baustellen. Der Zugang war erschwert, von den Parkierungsmöglichkeiten gar nicht zu sprechen», sagt Joe McNamee. Und schliesslich habe die Coronapandemie das Verhalten der Leute nochmals verändert. «Rössli»-Wirt Joe spricht von einem eigentlichen Knick.
So hat sich Joe McNamee entschieden, noch vor den eigentlichen Fasnachtstagen das «Rössli» per 25. Januar zu schliessen und sein Inventar zu verkaufen. Er wird sich nach Jahren der selbstständigen Wirtetätigkeit eine Stelle suchen und bedankt sich bereits jetzt bei Freunden und Gästen, die ihm all die Jahre die Treue gehalten haben. Die Besitzerfamilie Schwyter ist derweil auf der Suche nach einer Nachfolge für Joe, «denn wir wollen das ‹Rössli› als Restaurant erhalten», wie Harry Schwyter gegenüber unserer Zeitung auf Anfrage erklärte.
Ende nächster Woche verlässt Joe McNamee nach neun Jahren das Restaurant Rössli mitten im Dorf Lachen. Die Besitzerfamilie Schwyter sucht eine Nachfolge für das traditionsreiche Haus.