Die wichtigsten Fakten zur Handball-WM
Die Schweizer Nationalmannschaft nimmt zum zwölften Mal an Handball-Weltmeisterschaften teil. Die wichtigsten Fakten zum am Dienstag beginnenden Turnier in Kroatien, Dänemark und Norwegen.
Schweizer Gegner
Die Schweizer Gegner in der Vorrunde sind Tschechien, Deutschland und Polen. Der klare Favorit in der Gruppe A ist der Olympia-Zweite Deutschland, gegen den die Schweizer im vergangenen Jahr zwei deutliche Niederlagen (14:27 und 26:35) kassiert haben. Überhaupt ist die Bilanz mit 7:61 Siegen bei sechs Unentschieden klar negativ. Der letzte Erfolg datiert vom 9. März 2019, als die Schweizer in Düsseldorf 29:27 gewannen. Gegen Polen gingen die Hälfte der 42 Duelle verloren, sechsmal gab es ein Unentschieden. Allerdings setzte sich die SHV-Auswahl zuletzt viermal in Folge durch, so auch an der EM 2020 (31:24). Auch gegen Tschechien, am 15. Januar um 18.00 Uhr der Startgegner, ist die Bilanz ausgeglichen (8-2-8).
Modus
Jeweils die ersten drei Teams der acht Vorrundengruppen ziehen in die Hauptrunde ein, die Punkte aus den Direktbegegnungen werden mitgenommen. Jeweils die ersten zwei Equipen der vier Hauptrunden-Gruppen erreichen die Viertelfinals. Die Viertplatzierten der Vorrunde spielen im sogenannten «Presidents Cup» die Ränge 25 bis 32 aus.
Spielorte
Es ist das 29. Mal, dass eine Handball-WM stattfindet. Dabei wird vom 14. Januar bis 2. Februar erstmals in drei Ländern gespielt, nämlich in Kroatien, Dänemark und Norwegen. Die von Andy Schmid trainierten Schweizer absolvieren die Vorrunde im dänischen Herning, wo sie auch die Hauptrunde bestreiten würden. Im Fall eines Scheiterns in der Vorrunde müssten sie nach Porec reisen. Die weiteren Spielorte in Kroatien sind Varazdin und Zagreb. In Norwegen werden die Partien in Oslo ausgetragen, wo auch der Final und das Spiel um Rang 3 stattfinden.
Schweizer Topplatzierungen
Bei den bisherigen elf WM-Teilnahmen erreichten die Schweizer zweimal den 4. Platz. Beim ersten Mal 1954 waren allerdings nur sechs Teams dabei. 1993 setzte es im Spiel um Rang 3 gegen Schweden eine 19:26-Niederlage ab, nachdem die Schweizer zuvor unter anderem Frankreich und Spanien bezwungen hatten. Trainer der Schweizer war damals Arno Ehret. Nach dem 7. Rang 1995 dauerte es 26 Jahre bis zur nächsten WM-Teilnahme. Beim 16. Platz 2021 in Ägypten war die SHV-Auswahl nur deshalb dabei, weil Tschechien und die USA Corona-bedingt absagen mussten. Diesmal profitierten die Schweizer nach dem Scheitern im WM-Playoff im Penaltyschiessen gegen den Olympia-4. Slowenien von einer Wildcard.
Die Favoriten
Der Topfavorit ist Dänemark, das den vierten WM-Titel in Serie anstrebt. Schon dreimal WM-Gold hintereinander hat noch keine Nation geschafft. Zudem wurden die Dänen im August in Paris zum zweiten Mal nach 2016 Olympiasieger. Im letztjährigen EM-Final gegen Frankreich mussten sie sich erst in der Verlängerung (31:33) geschlagen geben. Allerdings stehen den Dänen zwei langjährige Schlüsselspieler nicht mehr zur Verfügung: Aufbauer Mikkel Hansen, der seine Karriere beendet hat, und Goalie Niklas Landin, der aus dem Nationalteam zurückgetreten ist. Ersterer ist dreifacher Welthandballer, Landin zweifacher.
Auch bei Frankreich, mit sechs WM-Titeln Rekordsieger, ist mit Nikola Karabatic ein grosser Name nicht mehr dabei. Der 40-Jährige ist der erfolgreichste Handballer der Geschichte. Für die Equipe Tricolore ist nach dem Out im Olympia-Viertelfinal gegen Deutschland (34:35 n.V.) Wiedergutmachung angesagt. Mit der DHB-Auswahl dürfte ebenso wieder zu rechnen sein wie mit dem Olympia-Dritten Spanien. Schweden kann ebenfalls zum erweiterten Favoritenkreis gezählt werden. Wenn jemand in die europäische Phalanx eindringen kann, dann ist es Ägypten. Zum ersten Mal an einer WM dabei ist Guinea. Insgesamt nehmen (wie erstmals 2021) 32 Teams teil. Zuvor waren es 24.