Vogt verpasst Vierer-Podest um eine Hundertstel
Die Schweizer Bobfahrer, Biathleten und Rennrodler sammeln am Sonntag Ehrenplätze, landen aber knapp neben dem Podest. Die Fakten des Tages aus dem Wintersport in der Übersicht:
Michael Vogt verpasste im erst vierten Rennen nach seiner Bandscheiben-Operation beim Heim-Weltcup in St. Moritz das Podest mit dem Viererbob um eine mickrige Hundertstel. Nach dem ersten Durchgang lagen nicht weniger als vier Schlitten innerhalb von einer Hundertstel an der Spitze. Im zweiten Durchgang fuhren Vogt und seine Anschieber Dominik Schläpfer, Dominik Hufschmid und Andreas Haas die genau gleiche Zeit wie Brad Hall und blieben damit eine Hundertstel hinter dem Briten. Seriensieger Francesco Friedrich stiess vom 3. Platz nach vorne und sorgte gemeinsam mit Johannes Lochner für einen deutschen Doppelsieg, drei Zehntel vor Vogt. Die Teams von Timo Rohner (6.) und Cédric Follador (9.) komplettierten ein starkes Schweizer Teamresultat.
Hasler und Annen in den Top 7
Bob. – Melanie Hasler/Mara Morell und Debora Annen/ fuhren im Zweierbob hinter drei deutschen und zwei amerikanischen Schlitten auf den 6. respektive 7. Platz. Für die Junioren-Weltmeisterin Annen ist dies das beste Weltcupresultat im Zweier. Die Schweizerinnen verloren im zweiten Durchgang noch jeweils zwei Ränge.
Zweimal Platz 4 für Schweizer Biathleten
Biathlon. – Die Schweizer Biathleten stellten zum Abschluss des Weltcups in Oberhof ihre ansteigende Form unter Beweis. Genau einen Monat vor der WM in Lenzerheide belegten Niklas Hartweg und Amy Baserga in der Single-Mixed-Staffel den 4. Platz hinter dem erstmals siegreichen Finnen, Frankreich und Deutschland. Das mögliche Podest wurde gleich zu Beginn vergeben, als Hartweg zu spät auf den aufgekommenen Wind reagierte und in eine Strafrunde musste. Danach rollten die beiden Schwyzer das Feld von hinten auf. «Rang 4 ist ok, aber vor allem mein Rennen ist schon etwas ärgerlich», erklärte Hartweg im Interview mit SRF. «Ich hätte gerne die Medaille geholt.» Auf das Podest fehlten gut 20 Sekunden.
Anschliessend doppelte das Swiss-Ski-Quartett Sebastian Stalder, Jeremy Finello, Aita Gasparin und Lena Häcki-Gross in der Mixed-Staffel mit einem zweiten 4. Platz nach. Nach einer Strafrunde Finellos übernahm Gasparin an elfter Position, dank hervorragender Schiessleistungen der Frauen mit nur einem respektive zwei Fehlern verbesserten sich die Schweizerinnen hinter den Grossmächten Schweden, Frankreich und Norwegen noch weit nach vorne. In Staffelwettkämpfen sind für jedes Schiessen drei Nachlader erlaubt, ehe man in die Strafrunde muss.
Maag starke Fünfte
Rennrodeln. – Die Schweizerin Natalie Maag fuhr beim Weltcup in Altenberg auf den starken 5. Platz. Im zweiten Durchgang machte die 27-jährige Zürcher Oberländerin noch zwei Positionen gut. Besser war WM-Zweite im (auf diese Saison gestrichenen) Sprint im Weltcup erst zweimal – 2021 in einem Schneerennen in St. Moritz als Dritte und vor einem Jahr in Oberhof als Vierte.