Novak Djokovic nimmt Alexander Zverev auf den Arm
Novak Djokovic beherrscht im Vorfeld des Australian Open die Schlagzeilen. Einerseits mischt er sich an der Medienkonferenz unter die Journalisten, andererseits beklagt er sich übers Essen.
Dass Tennisspieler beim Training von Konkurrenten zuschauen, kommt schon mal vor. Djokovic wohnte nun aber sogar einer Pressekonferenz von Alexander Zverev bei – und stellte zwei ungewöhnliche Fragen.
«Wir wissen, dass Sie das Universum lieben, das Planeten-System. Können Sie uns sagen, was Sie an der Weltraumforschung so reizt?», fragte Djokovic (37) aus der letzten Reihe im grössten Interview-Raum des Medienzentrums im Melbourne Park. Der zehn Jahre jüngere Deutsche erwiderte: «Ich versuche, das Unbekannte zu verstehen.»
Doch damit gab sich der Serbe nicht zufrieden. «Glauben Sie, dass die Antwort, wie man einen Grand Slam gewinnt, im Weltall liegt?», hakte er nach. «Ich glaube, die Antwort auf die Frage, wie man ein Grand-Slam-Turnier gewinnen kann, ist, dass Sie mich eines gewinnen lassen», scherzte Zverev.
Im Anschluss umarmten sich die beiden Tennisspieler, und Djokovic betrat die Pressekonferenz-Bühne. Zverev nimmt beim Australian Open den nächsten Anlauf zu seinem ersten Grand-Slam-Titel. Djokovic hat das Turnier in Melbourne bereits zehnmal gewonnen. Der Serbe peilt mit Andy Murray als neuem Trainer an seiner Seite den insgesamt 25. Grand-Slam-Triumph an.
Vorwürfe gegen australische Behörde
Djokovic war schon vor seinem Auftritt im Medienzentrum in die Schlagzeilen geraten. Im Magazin «GQ» behauptete er, man hätte ihn 2022 im Abschiebehotel vergiftet – Corona-Impfgegner Djokovic wurde damals kurz vor dem Turnierstart ausgewiesen.
Das Essen in dem von staatlicher Stelle verordneten Abschiebehotel hätte ihn damals «vergiftet». Als er in seine serbische Heimat zurückgekehrt war, habe er «gesundheitliche Probleme» gehabt. Er habe sich «sehr krank» gefühlt und toxikologische Tests gemacht. «Und mir wurde klar, dass ich in diesem Hotel in Melbourne Nahrungsmittel zu mir genommen hatte, die mich vergifteten.» Untersuchungen hätten «einen sehr hohen Schwermetall-Spiegel» ergeben, sagte er.