London berät nach Oasis-Fall über eine Deckelung von Ticketpreisen
Vor einigen Monaten sorgten explodierende Ticketpreise für die Reunion-Tour der Band Oasis bei Fans für Unmut. Am Freitag kündigte die britische Regierung an, dass sie die Preise für den Weiterverkauf deckeln wolle.
Die Regierung teilte mit, sie habe einen «beunruhigenden Anstieg der Zahl der Fans» festgestellt, die Konzerte, Sportveranstaltungen oder andere Events besuchen wollen und «auf professionelle Anbieter stossen, die Tickets horten und zu stark überhöhten Preisen weiterverkaufen.»
Man sei auch besorgt über die «mangelnde Transparenz des dynamischen Preissystems». Bei dieser Praxis werden Preise an die Nachfrage angepasst. Diese wolle die Regierung nun unter die Lupe nehmen.
15 Jahre nach ihrer Trennung gaben die Brüder Liam und Noel Gallagher vergangenen August bekannt, dass sie ihre Band für eine Tournee im nächsten Sommer wieder zusammenführen wollten. In den darauffolgenden Tagen stiessen Oasis-Fans, die Tickets kaufen wollten, auf den offiziellen Websites auf eine dynamische Preisgestaltung. Preise schossen in die Höhe, auf inoffiziellen Wiederverkaufsseiten erreichten sie manchmal sogar Tausende von Franken.
Laut der Regierung ist dies kein Einzelfall: «Von Sportwettbewerben bis hin zu Taylor Swift – nur allzu oft sind Grossveranstaltungen von Kunden verfolgt worden, die von Ticketverkäufern ausgenutzt wurden», liess sich der britische Minister für internationalen Handel und Wirtschaft, Jonathan Reynolds, in der Mitteilung zitieren.
London startet am Freitag eine öffentliche Konsultation zu einigen Vorschlägen. Einer davon ist die Festlegung einer Obergrenze für den Preis von Eintrittskarten beim Weiterverkauf. Beraten werde über eine maximale Erhöhung um 30 Prozent oder eine Begrenzung der Anzahl von Tickets, die Wiederverkäufer anbieten dürfen.