Die ZSC Lions siegen doch auch unter Marco Bayer
Premieren, Jubiläen und Schwerarbeiter. Das sind die Fakten der fünf National-League-Spiele vom Freitag.
Riats erfolgreiches Jubiläum
Damien Riat ist ein Urgestein für Lausanne. Der gebürtige Genfer absolvierte am Freitagabend in Lugano sein 200. Spiel für den LHC. Und besser hätte dieses Jubiläum für den Stürmer kaum beginnen können. Keine anderthalb Minuten waren gespielt, als Riat das Team von Geoff Ward dank seines elften Treffers in dieser Spielzeit ein erstes Mal jubeln liess. Gegen die krisengebeutelten Tessiner liefen die Waadtländer nie Gefahr, auf dem Weg zum achten Sieg de suite zu straucheln. Wie bereits am Dienstag bei der Niederlage in Biel blieb ein Treffer Luca Fazzinis ohne Wert.
Breit aufgestellte Berner
Das ungute Gefühl in der Postfinance Arena, es verflog schnell. Denn die Akteure des SC Bern konnten gegen Ajoie schnell reagieren auf den Rückstand, der ihnen Jonathan Hazen eingebrockt hatte. Austin Czarnik glich dank seines zwölften Saisontreffers aus, am Ende hatten für das Team des finnischen Coaches Jussi Tapola fünf verschiedene Spieler getroffen und dem SCB den sechsten Sieg in den letzten sieben Spielen ermöglicht.
Bayers Premiere, Langnauer Ladehemmungen
Im Lokalradio Neo1, das jede Partie der SCL Tigers live begleitet, wurde gut eine Stunde vor Anpfiff gewerweisst, mit wem im Tor die Langnauer wohl antreten würden. Mit der klaren Nummer 1 Stéphane Charlin, oder mit der Vertretung Luca Boltshauser, der dem Genfer eine Verschnaufpause ermöglichen könnte. Mit Charlin hätten die Tiger vielleicht gar die Chance auf den Sieg, lautete das mutige Fazit, das am Ende gar nicht weit von der Realität sein sollte. Denn Charlin, mit einer Abwehrquote von 95 Prozent der überragende Goalie der Liga, spielte erneut, und musste sich durch Jesper Fröden nur einmal bezwingen lassen. Wie bereits gegen Ajoie am Dienstag musste er jedoch mit ansehen, wie seine Vorderleute keinen Treffer erzielen konnten. Und die ZSC Lions damit nach drei Niederlagen zum ersten Sieg unter dem nach dem Rücktritt von Marc Crawford zum Chef aufgestiegenen Marco Bayer kamen.
Die Leventiner Overtime-Könige verlieren
Kein Team der National League muss in dieser Saison mehr Überzeit leisten als Ambri-Piotta. Gegen Ajoie und Fribourg-Gottéron sicherten sich die Tessiner zuletzt jeweils den Zusatzpunkt. In der dritten Overtime in Folge, der 18. im 36. Spiel, war das Glück indes nicht auf der Seite der Biancoblù. Nachdem André Heim gegen Genève-Servette in der 50. Minute ausgeglichen hatte, liess Marco Miranda die Grenat in der Gottardo Arena doch noch jubeln.
Capauls Gamewinner
Die Rapperswil-Jona Lakers treten unter dem neuen Coach Johan Lundskog stabiler und erfolgreicher auf. Das konnten die St. Galler gegen Kloten, ein Überraschungsteam dieser Saison, einmal mehr unter Beweis stellen. Als Grégoire Thomas zu Beginn des dritten Spielabschnitts für die Klotener ausglich, dauerte es nur gut zwei Minuten, bis Luca Capaul die Lakers wieder in Front geschossen hatte. Es sollte der Gamewinner sein. Jeremy Wick und Tyler Moy trafen noch ins verwaiste Klotener Gehäuse.
Telegramme:
Ambri-Piotta – Genève-Servette 1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:1) n.V.
6422 Zuschauer. – SR Lemelin (USA)/Ruprecht, Stalder/Meusy. – Tore: 27. Hartikainen (Timashov, Lennström) 0:1. 50. Heim (Müller, Virtanen) 1:1. 62. Miranda (Vatanen) 1:2. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, keine gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Kubalik; Granlund.
Ambri-Piotta: Senn; Heed, Zgraggen; Virtanen, Curran; Wüthrich, Terraneo; Isacco Dotti; DiDomenico, Maillet, Kubalik; Bürgler, Kostner, De Luca; Grassi, Heim, Müller; Pestoni, Landry, Zwerger; Hedlund.
Genève-Servette: Raanta; Karrer, Lennström; Jacquemet, Le Coultre; Schneller, Berni; Vatanen, Chanton; Hartikainen, Granlund, Timashov; Praplan, Jooris, Loosli; Miranda, Pouliot, Bertaggia; Völlmin, Cavalleri, Imesch.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Douay (verletzt), Genève-Servette ohne Descloux, Hischier, Richard (alle verletzt) und Manninen (gesperrt).
Bern – Ajoie 5:1 (1:1, 2:0, 2:0)
15632 Zuschauer. – SR Stolc (SVK)/Piechaczek (GER), Steenstra (CAN)/Gnemmi. – Tore: 12. Hazen (Devos, Bozon) 0:1. 18. Czarnik (Untersander, Scherwey) 1:1. 33. Ritzmann (Schild) 2:1. 35. Klok (Marchon, Simon Moser) 3:1. 52. Vermin (Czarnik, Merelä) 4:1. 58. Merelä (Ejdsell, Kahun/Powerplaytor) 5:1. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Bern, 4mal 2 Minuten gegen Ajoie. – PostFinance-Topskorer: Czarnik; Nättinen.
Bern: Reideborn; Untersander, Kreis; Loeffel, Klok; Vermin, Kindschi; Füllemann; Merelä, Czarnik, Ejdsell; Bader, Baumgartner, Scherwey; Simon Moser, Kahun, Marchon; Schild, Schläpfer, Ritzmann; Ryser.
Ajoie: Ciaccio (41. Bernasconi); Honka, Fey; Scheidegger, Fischer; Nussbaumer, Maurer; Thiry, Pilet; Palve, Bellemare, Nättinen; Hazen, Devos, Pedretti; Robin, Garessus, Bozon; Sopa, Romanenghi, Veckaktins.
Bemerkungen: Bern ohne Lehmann, Lindholm (beide verletzt), Levin Moser, Wieczorek (beide ) und Nemeth (krank), Ajoie ohne Frossard, Patenaude, Rundqvist, Schmutz, Turkulainen (alle verletzt) und Brennan (überzähliger Ausländer).
Rapperswil-Jona Lakers – Kloten 5:2 (0:0, 2:1, 3:1)
5614 Zuschauer. – SR Wiegand/Stricker, Fuchs/Bürgy. – Tore: 24. Hofer (Nyffeler) 1:0. 34. (33:04) Smirnovs 1:1. 35. (34:35) Jensen (Fritz) 2:1. 47. Grégoire (Rehak) 2:2. 49. Capaul (Strömwall) 3:2. 59. (58:09) Wick 4:2 (ins leere Tor). 60. (59:09) Moy (Fritz) 5:2 (ins leere Tor). – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 2mal 2 Minuten gegen Kloten. – PostFinance-Topskorer: Moy; Aaltonen.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Maier, Holm; Baragano, Capaul; Djuse, Jelovac; Henauer; Strömwall, Rask, Wetter; Moy, Fritz, Jensen; Wick, Dünner, Lammer; Hofer, Taibel, Zangger; Alge.
Kloten: Waeber; Niku, Profico; Grégoire, Wolf; Sidler, Steve Kellenberger; Sataric; Ojamäki, Aaltonen, Audette; Meyer, Ramel, Schreiber; Derungs, Schäppi, Weibel; Rehak, Smirnovs, Meier; Keller.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Albrecht, Larsson, Quinn (alle verletzt), Aberg und Nardella (beide überzählige Ausländer), Kloten ohne Aebi, Diem, Morley, Simic und Steiner (alle verletzt). Kloten von 57:23 bis 58:09 und 58:34 bis 59:09 ohne Torhüter.
Lugano – Lausanne 1:3 (0:1, 0:2, 1:0)
4775 Zuschauer. – SR Kaukokari (FIN)/Dipietro, Cattaneo/Schlegel. – Tore: 2. Riat 0:1. 25. Raffl (Jäger) 0:2. 37. Jäger 0:3. 43. Fazzini (Arcobello) 1:3. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Lugano, 5mal 2 Minuten gegen Lausanne. – PostFinance-Topskorer: Carr; Suomela.
Lugano: Schlegel; Aebischer, Dahlström; Pulli, Mirco Müller; Jesper Peltonen, Alatalo; Guerra; Carr, Thürkauf, Marco Müller; Aleksi Peltonen, Zohorna, Sekac; Fazzini, Arcobello, Verboon; Zanetti, Canonica, Patry; Cormier.
Lausanne: Pasche; Sklenicka, Bayreuther; Heldner, Frick; Glauser, Fiedler; Vouardoux, Marti; Riat, Suomela, Oksanen; Bozon, Jäger, Raffl; Hügli, Kuokkanen, Rochette; Genazzi, Prassl, Fuchs.
Bemerkungen: Lugano ohne Joly, Morini, van Pottelberghe (alle verletzt) und Huska (überzähliger Ausländer), Lausanne ohne Pilut (verletzt) und Pajuniemi (krank). Lugano ab 57:55 ohne Torhüter.
SCL Tigers – ZSC Lions 0:1 (0:0, 0:1, 0:0)
5707 Zuschauer. – SR Tscherrig/Mollard, Huguet/Gurtner. – Tor: 25. Frödén (Zehnder, Weber) 0:1. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen SCL Tigers, 5mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Rohrbach; Grant.
SCL Tigers: Charlin; Zanetti, Riikola; Saarijärvi, Paschoud; Meier, Guggenheim; Cadonau; Rohrbach, Flavio Schmutz, Pesonen; Julian Schmutz, Malone, Mäenalanen; Fahrni, Kristof, Allenspach; Petrini, Salzgeber, Lapinskis; Berger.
ZSC Lions: Zumbühl; Kukan, Geering; Weber, Marti; Kinnunen, Lehtonen; Trutmann; Balcers, Malgin, Andrighetto; Frödén, Lammikko, Zehnder; Rohrer, Grant, Sigrist; Chris Baltisberger, Baechler, Riedi; Henry.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Phil Baltisberger, Erni (beide verletzt) und Saarela (überzähliger Ausländer), ZSC Lions ohne Hollenstein (verletzt) und Hrubec (überzähliger Ausländer). SCL Tigers ab 58:05 ohne Torhüter.