Beschwerden ans Bundesgericht gegen Ski-Stadion in Crans-Montana VS
Die Gegner des geplanten neuen Zielstadions für die Ski-Weltmeisterschaften 2027 in Crans-Montana VS haben das Bundesgericht angerufen. Die Eigentümer von Zweitwohnungen in der Nähe des Zielgeländes prangern ein überdimensioniertes Projekt an.
«Die Gegner haben diese Beschwerde eingereicht, da sie Gefahr laufen, einen nicht wiedergutzumachenden Schaden zu erleiden, insbesondere im Zusammenhang mit der im Projekt vorgesehenen Tiefgarage», sagte einer ihrer Anwälte, Ambroise Couchepin, am Freitag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er bestätigte einen Bericht der Walliser Zeitung «Le Nouvelliste».
Diese Beschwerde betrifft die aufschiebende Wirkung der Bauarbeiten, bei der die Gegner bereits beim Staatsrat und vor Kantonsgericht abgeblitzt waren. Die Beschwerde zum Inhalt des Baudossiers ist noch beim Staatsrat hängig. Die Bauarbeiten sollten im Frühjahr 2025 beginnen.
Gefahr für Ausrichtung der WM
Um die Weltmeisterschaften ausrichten zu können, müssen die Organisatoren den Ankunftsbereich der «Piste Nationale» anpassen. Dies erfordert insbesondere den Umbau des Gebäudes am unteren Ende der Piste, das für die Weltmeisterschaften 1987 errichtet wurde, sowie den Bau eines Untergeschosses im Zielstadion. Die Kosten für das Projekt sollen sich auf zwölf Millionen Franken belaufen.
Die Klagen lassen Zweifel aufkommen, ob die Bauarbeiten oder gar die Weltmeisterschaften wie geplant fortgesetzt respektive durchgeführt werden können. «Im Moment liegen wir im Zeitplan. Aber es gibt keinen Plan B», hatte Nicolas Féraud, der Gemeindepräsident von Crans-Montana, am Mittwoch an einer Medienkonferenz gesagt.
Die Frist für die Suche nach einer Lösung laufe bis Mitte März. Andernfalls werde sich der Bau verzögern und könnte sogar aufgegeben werden, was die Durchführung der Weltmeisterschaften gefährden würde.