Saisonende für Sturzopfer Sarrazin
Cyprien Sarrazin fährt in diesem Winter keine Rennen mehr. Die Folgen seines Sturzes im zweiten Training für die Weltcup-Abfahrt Ende Dezember in Bormio sind zu schwerwiegend.
Gemäss den Verantwortlichen von Frankreichs Skiverband ist Sarrazin wie vorgesehen am Freitag von Italien in ein Spital in Lyon verlegt worden. In der Klinik in Sondalo in der Provinz Sondrio war er wegen eines Subduralhämatoms, einer Blutung in der Nähe des Gehirns, operiert worden. Am vergangenen Samstag war er aus dem künstlichen Koma erwacht.
In Lyon wird der in der neurochirurgischen Abteilung stationierte Sarrazin mit der Rehabilitation beginnen. «Cyprien soll wieder Dinge tun, die alle anderen auch tun – sitzen etwa, essen, aufstehen», erklärte Stéphane Bulle, der Arzt des französischen alpinen Skiteams, während einer Video-Pressekonferenz. «Er hat noch ein wenig Probleme, die Augen zu öffnen – die Folgen einer Diplopie. Das bedeutet, dass die Reflexe, die die Koordination der Augen steuern, aufgrund des erhöhten Drucks im Schädel noch nicht normal funktionieren.» Gemäss dem Mediziner ist Sarrazin «noch sehr müde und hat Schwierigkeiten, sich mitzuteilen». In Bezug auf die Genesung spricht Bulle «von Monaten, nicht von Wochen».
Betreffend Fortsetzung von Sarrazins Karriere als Skirennfahrer wollte sich Bulle nicht festlegen. «Das kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Auf jeden Fall ist es unser aller Ziel.»