Möller mit Sieg-Premiere in Bormio, Monney doppelt nach
Fredrik Möller gewinnt mit dem Super-G in Bormio sein erstes Weltcup-Rennen. Der Norweger siegt vor dem Österreicher Vincent Kriechmayr und dem erneut überraschenden Schweizer Alexis Monney.
Möller deutete in dieser Saison im Super-G sein Potenzial schon an. In Beaver Creek und in Val Gardena fuhr er zweimal auf Platz 4. Nun gelingt ihm in seinem erst achten Super-G auf höchster Stufe gleich der ganz grosse Coup. Mit Startnummer 4 legte der 24-Jährige eine Zeit hin, an die keiner seiner Konkurrenten herankam. Für die Differenz sorgte Möller ganz oben und ganz unten mit den besten Abschnittszeiten. Am nächsten kam dem überraschenden Norweger Vincent Kriechmayr. Der Weltmeister von 2021 büsste zwei Zehntel ein.
Monney überrascht erneut
Zu seinem zweiten Weltcup-Podest fuhr Alexis Monney. 24 Stunden nach seinem sensationellen Sieg in der Abfahrt lieferte der 24-jährige Freiburger auf der Piste «Stelvio» eine erneut bärenstarke Leistung ab. Wie schon bei seinem Triumph am Samstag gehörte Monney auch am Sonntag oben nicht zu den schnellsten, drehte anschliessend aber mächtig auf und büsste lediglich 24 Hundertstel auf den Sieger ein. Noch nie war er im Super-G besser klassiert als auf Platz 17.
Monney schnappte mit Startnummer 27 Stefan Rogentin den dritten Podestplatz seiner Karriere weg. Der Bündner büsste wie sein Teamkollege ganz oben viel Zeit ein und klassierte sich mit 42 Hundertstel Rückstand im 4. Rang.
Odermatts Fehler, Caviezels Sturz
Marco Odermatt verpasste Überraschend den Sprung auf das Podest. In den beiden Vorjahren überlegener Sieger in Bormio, passte dieses Mal nicht alles zusammen. Vor der «Carcentina»-Traverse – einer der Schlüsselstellen – musste der Führende in der Disziplinenwertung einen weiten Weg in Kauf nehmen. So verlor Odermatt viel Zeit, die er unten nicht mehr aufholen konnte. Der Nidwaldner musste sich mit Platz 5 begnügen, womit er erst zum vierten Mal in den letzten 20 Super-G-Rennen den Sprung in die Top-3 verpasste. Franjo von Allmen stellte seine gute Form erneut unter Beweis und komplettierte das tolle Schweizer Teamergebnis als Sechster.
Ein unschönes Ende nahm das Jahr für Gino Caviezel. Der Bündner, der das Rennen eröffnete, blieb vor dem San-Pietro-Sprung mit dem linken Ski an einem Tor hängen und stürzte. Er kam nach einer langen Rutschphase im Flachstück zum Stillstand und signalisierte sofort, dass er sich am rechten Bein wehgetan hatte. Nach längerer Behandlung wurde Caviezel mit dem Helikopter abtransportiert.
Nicht am Start stand Loïc Meillard. Der im Wallis lebende Neuenburger verzichtete aufgrund von anhaltenden Rückenbeschwerden auf einen Start.