Nach Todesfahrt in Südchina: Mann zum Tode verurteilt
Rund anderthalb Monate nach der Todesfahrt in eine Menschenmenge in der südchinesischen Stadt Zhuhai ist der Fahrer des Autos zum Tode verurteilt worden. Laut Berichten chinesischer Staatsmedien befand das örtliche Gericht, dass der 62-Jährige seinen Wagen am 11. November absichtlich in die Menschenmenge, die vor einem Sport-Zentrum trainierte, gesteuert habe. Dabei verloren 35 Menschen ihr Leben; 43 weitere erlitten Verletzungen.
Das Gericht nannte auch das Tatmotiv: Der Täter sei nach einer Scheidung mit der darauffolgenden Vermögensaufteilung unzufrieden gewesen. Die Verurteilung zum Tode wegen «Gefährdung der öffentlichen Sicherheit durch gefährliche Mittel» begründeten die Richter mit der Grausamkeit der Tat und ihren besonders schweren Folgen.
In diesem Jahr gab es in China mehrere Angriffe, bei denen Männer scheinbar wahllos auf andere Menschen losgingen. Weniger als eine Woche nach der Todesfahrt von Zhuhai tötete ein Mann im ostchinesischen Wuxi acht Menschen mit einem Messer und verletzte weitere. Kurz darauf fuhr ein Mann am 19. November in Changde in der südlichen Provinz Hunan vor einer Schule mit seinem Auto in eine Menschenmenge und verletzte 30 Leute – 18 davon Schüler.
Am vergangenen Montag verurteilte ihn ein Gericht in Hunan laut Staatsmedien ebenfalls zum Tode. Nach Ansicht der Richter handelte er aus Frustration über familiäre Streitigkeiten und finanzielle Verluste. Die Vollstreckung seiner Strafe wurde für zwei Jahre aufgeschoben und kann bei guter Führung in eine lebenslängliche Haftstrafe umgewandelt werden.