Weiter kein Durchbruch bei Verhandlungen über Gaza-Waffenruhe
Trotz Berichten über Fortschritte bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ist ein erhoffter rascher Durchbruch bisher ausgeblieben. Der israelische Kan-Sender berichtete, die Regierung in Jerusalem warte noch auf Antworten der islamistischen Hamas mit Blick auf Details einer Einigung.
Ein namentlich nicht genannter israelischer Repräsentant sagte dem Sender, ohne Übermittlung einer Liste von Geiseln, die freigelassen werden könnten, werde es keine weiteren Fortschritte geben. Eine israelische Delegation hält sich aber dem Bericht zufolge weiter in Katar auf.
Die USA, Ägypten und Katar vermitteln zwischen Israel und der Hamas, die nicht direkt miteinander verhandeln. Ziel ist eine Waffenruhe und die Freilassung der noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge.
Netanjahu: Hamas darf nicht an der Macht bleiben
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte dem «Wall Street Journal» allerdings zuletzt: «Ich werde keinem Ende des Krieges zustimmen, bevor wir die Hamas beseitigt haben.» Man werde nicht dulden, dass die Terrororganisation in dem Küstenstreifen an der Macht bleibe.
Die Mutter einer weiblichen Geisel kritisierte dies und sagte dem Kan-Sender: «Die Einigung entfernt sich weiter.» Wenn die Hamas Netanjahus Äusserungen höre, frage sich die Organisation: «Warum sollte ich einem Deal zustimmen, wenn der Krieg nicht endet?»