Sechs Tote bei israelischen Einsätzen im Westjordanland
Bei dem Einsatz israelischer Sicherheitskräfte im besetzten Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben sechs Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden.
Eine israelische Drohne habe in der Stadt Tulkarem im Norden des Gebiets eine Rakete auf ein Auto abgefeuert. Die vier Insassen, darunter der örtliche Kommandant der Al-Aksa-Brigaden der Fatah-Organisation des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas, seien getötet worden, wie das palästinensische Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte. Im Internet kursierten Videos eines brennenden Autowracks. Drei Menschen seien verletzt worden.
In dem Flüchtlingsviertel Balata bei der Stadt Nablus wurden den Berichten zufolge eine 80 Jahre alte Frau und ein junger Mann während einer Razzia israelischer Sicherheitskräfte erschossen. Zwei weitere Palästinenser wurden mit Schusswunden in ein Krankenhaus gebracht, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs wurden im Westjordanland nach palästinensischen Angaben bei israelischen Militäreinsätzen und bewaffneten Auseinandersetzungen 784 Menschen getötet. Auslöser des Gaza-Kriegs war das Massaker in Israel vom 7. Oktober 2023.
Die israelische Armee antwortete zunächst nicht auf eine Anfrage.