Eine Woche Skifahren in den Sportferien wird teurer als 2024
Eine Woche Skifahren in den kommenden Sportferien wird erneut teurer als im Jahr zuvor. Die Durchschnittspreise für den Pistenplausch in der ersten März-Woche 2025 sind um 6 Prozent gestiegen.
Damit bieben aber die Kosten für eine Woche Skiferien in diesem Winter «erfreulich stabil» nach den deutlichen Preisanstiegen der vergangenen Jahre, hiess es in einer Studie der Bank Cler und des Wirtschaftsforschungsinstituts BAK Economics, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Zudem müssten nicht alle mehr Geld ausgeben. Die Gesamtausgaben für Familien seien um 4 Prozent gesunken. Somit bezahlt eine vierköpfige Familie 5604 Franken nach 5832 ein Jahr zuvor. Ausser den Skischulkosten sind für diese Gruppe alle Ausgabenpunkte – Unterkunft, Skipass und Miete für Skiausrüstung – etwas günstiger geworden. Essen, Unterhaltung und Reisekosten wurden in der Studie nicht berücksichtigt.
Paare und Studenten zahlen mehr
Paare hingegen müssen für eine Woche Skiferien im Zeitraum vom 1. bis 8. März 13 Prozent mehr bezahlen. Konkret sind die durchschnittlichen Gesamtkosten bei einem Paar auf 5400 Franken gestiegen von 4764 Franken im Vorjahr. Auch Studenten, die zu dritt in einer Wohnung übernachten, müssen eine Erhöhung von 5 Prozent berappen.
Dies sei vor allem auf die gestiegenen Unterkunftspreise zurückzuführen, hiess es. Während die Familie mit ihren zwei Kindern sich eine gehobenere Ferienwohnung über Airbnb miete, würden sich die Studenten eine günstige Ferienwohnung ebenfalls bei Airbnb buchen. Dagegen logiert das Musterpaar in der Studie in einem Vier-Stern-Hotel.
Über alle Destinationen hinweg sind die Preise für Unterkünfte durchschnittlich um 11 Prozent gestiegen, jedoch nicht für alle Vergleichsgruppen gleichermassen. Während die Kosten für Familien um 5 Prozent gesunken sind, zahlen Paare 20 Prozent und Studenten 10 Prozent mehr für eine Woche Übernachten.
Zwischen den verschiedenen Skigebieten seien die Preisunterschiede gross, aber auch innerhalb der einzelnen Regionen könnten die Preise stark voneinander abweichen, hiess es. «Um Kosten zu sparen, empfiehlt es sich, früh im Jahr eine Unterkunft zu suchen», hiess es in der Studie.
Zermatt an der Spitze
Die teuersten Destinationen für Familien seien Zermatt mit einem durchschnittlichen Wochenpreis von 7697 Franken, St. Moritz (6707 Franken) und Verbier (6648). Am günstigsten seien die Skigebiete Airolo (3364 Franken), Engelberg-Titlis (4206 Franken) und Adelboden-Lenk (4310 Franken).
Ein Paar mit gehobenen Ansprüchen muss am meisten in Zermatt (8019 Franken), Verbier (7889 Franken und Gstaad (6267 Franken bezahlen. Am wenigsten verlangen Airolo (2382 Franken), Adelboden-Lenk (4141 Franken) und Andermatt-Sedrun (4419 Franken).
Für den Studenten in der Dreier-Wohnung ist St. Moritz mit 2096 Franken am teuersten. Dahinter folgen die Jungfrau-Region (1976 Franken) und Zermatt (1965 Franken). Die billigste Destination ist unangefochten Airolo mit einem durchschnittlichen Wochenpreis von 835 Franken vor Engelberg-Titlis (1143 Franken) und Adelboden-Lenk (1240 Franken).
Skipässe etwas billiger im Schnitt
Die gute Nachricht sei: «Die Preise für 8-Tage-Skipässe sind im Durchschnitt um 3 Prozent gesunken. Das könnte mit den flexiblen Preismodellen zusammenhängen, die sich gerade in grösseren Gebieten immer mehr durchsetzen», hiess es in der Studie. So sei es fast schon üblich, dass sich die Preise dem Buchungszeitpunkt, der Saison, dem Wochentag oder der erwarteten Nachfrage anpassen würden.
«Wer sicher ist, die gesamte Woche Ski fahren zu wollen, ist im Vorteil, wenn er die Skipässe früh bestellt. Allerdings sorgen die dynamischen Preismodelle für mehr Intransparenz und stossen bei vielen Kunden auf wenig Zustimmung», so die Studie. Erste Destinationen wie Andermatt-Sedrun seien daher wieder zu den Fixpreisen zurückgekehrt.
Beim Skiverleih und den Skischulen seien die Preisänderungen minimal. Während Preise für die Miete von Skiausrüstung durchschnittlich um 1 Prozent gesunken sind, fallen die Kosten für Skischulen hingegen um 1 Prozent höher aus als im Jahr zuvor.
Für die Studie wurden 14 verschiedene Skiregionen analysiert: St. Moritz, Davos-Klosters, Flims-Laax-Falera und Arosa-Lenzerheide in Graubünden; Andermatt-Sedrun und Engelberg-Titlis in der Zentral-Schweiz; Gstaad, die Jungfrau-Region und Adelboden-Lenk im Berner Oberland; Zermatt, die Aletsch Arena, Verbier und Saas-Fee im Wallis und Airolo im Tessin.