Regierungsgegner gehen den 21. Tag in Folge auf die Strasse
Drei Wochen nach Beginn der Proteste in Georgien sind pro-europäische Regierungsgegner erneut gegen den russlandfreundlichen Kurs von Ministerpräsident Irakli Kobachidse auf die Strasse gegangen. In Tiflis versammelten sich tausende Protestierende vor dem Parlament.
Sie forderten an diesem Mittwochabend wiederholt den Rücktritt der Regierung und Neuwahlen. Es war der 21. Protesttag in Folge. Die Sicherheitskräfte hatten zu Beginn der Protestwelle Tränengas und Wasserwerfer gegen die Demonstranten eingesetzt, insgesamt 400 Menschen wurden festgenommen.
Die Lage in Georgien ist seit der Parlamentswahl vom 26. Oktober stark angespannt. Die Regierungspartei Georgischer Traum hatte dabei laut offiziellem Wahlergebnis eine deutliche Mehrheit errungen. Die Opposition wirft ihr jedoch Wahlbetrug vor. Sie beschuldigt die Regierung der früheren Sowjetrepublik, Georgien wieder näher an Russland heranrücken und von der EU entfernen zu wollen.