Ständerat will keine Kürzung zulasten der Ukraine
Die Räte sind weiter uneins über den Verpflichtungskredit für die internationale Zusammenarbeit in den Jahren 2025 bis 2028. Der Ständerat lehnt es ab, zulasten der Ukraine-Hilfe 200 Millionen Franken weniger zur Verfügung zu stellen als vom Bundesrat beantragt.
Mit 25 zu 17 Stimmen ohne Enthaltungen machte die kleine Kammer am Montag zwar einen Schritt auf den Nationalrat zu, schloss sich diesem aber nicht an. Nun ist erneut die grosse Kammer am Zug.
Auf Antrag der Mehrheit der vorberatenden Kommission kürzte der Ständerat den Kredit im Vergleich zum Antrag des Bundesrates um 151 Millionen Franken.
Die grosse Kammer hatte am Donnerstag äusserst knapp mit Stichentscheid von Ratspräsidentin Maja Riniker (FDP/AG) dafür votiert, den Kredit für die Hilfe im Ausland im Vergleich zum Antrag des Bundesrates um 351 Millionen Franken zu kürzen.
Der Beschluss sah auch vor, für die Ukraine-Hilfe lediglich 1,3 Milliarden Franken statt wie vom Bundesrat gewünscht 1,5 Milliarden Franken vorzusehen. Diese Kürzung fand im Ständerat allerdings keine Mehrheit, woraus sich die Differenz von 200 Millionen Franken erklärt.
Eine linke Kommissionsminderheit wollte am früheren Beschluss des Ständerats festhalten und den ganzen vom Bundesrat beantragten Betrag von 11,3 Milliarden Franken bewilligen. Damit wäre für die Strategie zur Internationalen Zusammenarbeit (IZA) für die Jahre 2025 bis 2028 ungefähr gleich viel Geld zur Verfügung gestanden wie bisher. Die Kommissionsminderheit drang mit ihrer Forderung allerdings nicht durch.