Nur Sofia Goggia ist schneller als Lara Gut-Behrami
Lara Gut-Behrami überzeugt beim Speed-Auftakt in Beaver Creek nach Rang 3 in der Abfahrt auch im Super-G als Zweite. Die Tessinerin wird nur von Sofia Goggia bezwungen.
Die im Weltcup zum 25. Mal siegreiche Italienerin Sofia Goggia fuhr auf der «Birds of Prey» in einer eigenen Liga. Gleich um 0,48 Sekunden und mehr distanzierte sie ihre Konkurrentinnen. Der 32-Jährigen aus Bergamo war – wie schon tags zuvor in der Abfahrt, die sie auf Platz 2 beendet hatte – nicht anzumerken, dass sie an diesem Wochenende ihr Comeback nach einer Verletzungspause gab.
Erst vor gut zehn Monaten hatte sie beim Riesenslalom-Training einen Bruch des rechten Schienbeins und des Schienbeinknöchels erlitten. Den Saisonbeginn im Riesenslalom verpasste sie zwar, doch in den vergangenen Wochen investierte Goggia in Copper Mountain viel Zeit ins Speed-Training und fand rechtzeitig zur Form zurück, um wie vor der Verletzung in bekannt spektakulärem Stil und ohne Kompromisse angreifen zu können.
Gut-Behrami mit 40. Super-G-Podestplatz
Auch Lara Gut-Behrami hatte in dieser Saison vor dem Auftakt-Wochenende in den Speed-Disziplinen noch nicht wie gewohnt brilliert. Doch die Ränge 3 und 2 in Beaver Creek – wiewohl in beiden Rennen nicht fehlerfrei unterwegs – zeigen der 33-Jährigen, dass mit ihr im Kampf um die Kristallkugeln auch in diesem Winter zu rechnen sein wird. Bei 103 Weltcup-Starts im Super-G stand Olympiasiegerin Gut-Behrami zum 40. Mal auf dem Podest, deren 22 Rennen in ihrer Spezialdisziplin gewann sie.
Dritte wurde die überraschende Österreicherin Ariane Rädler, die auf Gut-Behrami nur sieben Hundertstel verlor. Auf Platz 4 folgte Rädlers Landsfrau Cornelia Hütter, tags zuvor in Colorado in der Abfahrt vor Goggia und Gut-Behrami siegreich.
Corinne Suters nächster Schritt zurück
Corinne Suter befand sich ebenfalls lange auf Kurs für zumindest ein Top-10-Resultat. Bei der letzten Zwischenzeit passierte die Schwyzerin mit exakt der gleichen Zeit wie Gut-Behrami. Während allerdings die Tessinerin mit Bestzeit im letzten Sektor noch in die Top 3 vorstiess, verlor Suter bis ins Ziel noch viel Zeit auf die Besten.
Am Ende resultierte mit 1,6 Sekunden Rückstand auf Goggia der 19. Platz. Es sei der nächste Schritt zurück, doch sie müsse noch mehr an Vertrauen zurück gewinnen, befand Suter, für die es nach ihrer Ende Januar in Cortina erlittenen schweren Knieverletzung erst das zweite Rennen war.
Mit Michelle Gisin – am Samstag in der Abfahrt Achte – belegte die zweitbeste Schweizerin im ersten Super-G der Saison den 9. Platz. Ein paar Punkte gab es auch für Joana Hählen (22.), die tags zuvor ausgeschieden war, und Jasmina Suter (25.).
Die nächsten Rennen im Weltcup der Frauen stehen in der Schweiz an. Am kommenden Wochenende finden in St. Moritz zwei weitere Super-G statt.