Luzern schafft die Wende in der Nachspielzeit
Der FC Luzern beendet sein starkes Halbjahr mit einem spektakulären Sieg. In der Nachspielzeit macht er in Winterthur aus dem 2:3 ein 4:3.
Ganz zum Ende hin flogen die Bälle doch noch ins Netz und belohnten den FC Luzern für den Sturmlauf in den letzten Minuten der Partie. Dieser war zunächst geprägt von vergebenen Chancen, selbst beste Möglichkeiten liessen die Gäste ungenutzt, setzten den Ball neben das Tor oder brachten ihn aus bester Position nicht über die fast verlassene Torlinie.
Als es schon wie verhext schien, schoss Severin Ottiger in der 92. Minute nach einem weiteren Vorstoss der Luzerner in den Strafraum der Winterthurer das 3:3. Gleich mit dem nächsten Angriff nach dem Anstoss doppelten die Innerschweizer nach. Dabei sah die verunsicherte Winterthurer Mannschaft sehr schlecht aus und hatte sie auch noch Pech, dass Donat Rrudhani, Torschütze zum 2:1 in der ersten Halbzeit, Teamkollege Adrian Grbic so anschoss, dass der Ball unhaltbar wurde.
Für die Luzerner endete damit die Partie, die sie nach früher 1:0-Führung durch das achte Saisontor von Thibault Klidjé und dem 2:1 durch Rrudhani aus der Hand gegeben hatten, noch mit drei Punkten. Die Winterthurer, denen Punkte so gutgetan hätten, gingen leer aus, auch weil sie sich in der Schlussphase zu sehr in die eigene Defensive drücken liessen.
Die besten Momente hatte der FCW, bis zu dieser Runde die Mannschaft mit den wenigsten Toren, als er die Offensive suchte. Anthony Baroan (26.), Matteo Di Giusto (34.) und Nishan Burkart (541.) sorgten für die 3:2-Pausenführung. In 45 Minuten erreichten die Zürcher fast ein Fünftel ihrer gesamten Torausbeute der Saison. Dass es dafür keine Punkte gab, war schwer zu schlucken.
«Die Mannschaft tut mir einfach unglaublich leid», sagte FCW-Trainer Ognjen Zaric nach dem letzten Spiel vor der Winterpause. «Wir standen heute so knapp vor drei Punkten. Dann musst du mindestens einen mitnehmen. Jetzt tut es uns allen gut, dass mal der Kopf gelüftet werden kann.»
Telegramm:
Winterthur – Luzern 3:4 (3:2)
SR Wolfensberger. – Tore: 3. Klidje (Owusu) 0:1. 26. Baroan (Burkart) 1:1. 28. Rrudhani (Winkler) 1:2. 34. Di Giusto (Baroan) 2:2. 41. Burkart (Schättin) 3:2. 92. Ottiger 3:3. 93. Grbic (Rrudhani) 3:4.
Winterthur: Kapino; Stillhart, Lekaj, Mühl, Schättin; Arnold, Frei; Di Giusto, Burkart (90. Lukembila), Schneider (61. Durrer); Baroan (73. Bajrami).
Luzern: Loretz; Dorn, Jaquez, Knezevic, Ciganiks (82. Freimann); Stankovic; Winkler (46. Ottiger), Rrudhani, Spadanuda (73. Grbic); Klidje (75. Villiger), Owusu (75. Kadák).
Bemerkungen: Verwarnungen: 1. Spadanuda, 48. Knezevic, 72. Baroan, 76. Kapino, 90. Durrer, 95. Rrudhani.