Tami sieht keinen klaren Gruppenfavoriten
Schweden, Slowenien und Kosovo konkurrieren mit der Schweiz um einen Platz an der WM 2026. Trainer Murat Yakin und Direktor Pierluigi Tami sind sich einig: Die Qualifikation wird schwierig.
Während Yakin zunächst davon sprach, dass sein Team der Favoritenrolle gerecht werden wolle, sagte Tami, dass er keinen klaren Favoriten in der Gruppe sehe. «Jedes Team kann jedem Punkte wegnehmen.» Vor allem Schweden, das im Herbst in der Nations League überzeugte, und Slowenien, das bei der EM ungeschlagen blieb und erst im Penaltyschiessen an Portugal scheiterte, seien Teams auf Augenhöhe. Aber auch der Kosovo sei nach den bisherigen Aufeinandertreffen, in drei Spielen gab es drei Unentschieden, nicht zu unterschätzen.
Das Ziel bleibt dennoch klar: Die Schweiz will sich zum sechsten Mal seit 2006 für die Weltmeisterschaft qualifizieren. Dafür muss es Yakin gelingen, dass seine Mannschaft nicht wieder in einen Herbstblues verfällt. Denn die Qualifikation findet nächstes Jahr zwischen September und November statt. In dieser Zeitspanne gab es in diesem und im letzten Jahr in zwölf Spielen nur einen Sieg: das 3:0 gegen Andorra.
Und noch etwas ist klar: In einer Vierergruppe, in der jedes Team nur sechs Spiele bestreitet, schmerzen Ausrutscher doppelt. «Fehler sind praktisch nicht erlaubt», sagt Tami.
«Wir müssen bei der Selektion sehr effizient sein», blickte Yakin voraus. Und Tami zeigte sich zuversichtlich, dass die Mannschaft nach den zuletzt durchzogenen Leistungen in der Nations League wieder zu alter Stärke zurückfinden wird. «Wir wollen wieder mit der Energie und der Qualität auftreten, die wir an der EM in Deutschland gezeigt haben.» Er vertraue darauf, dass Yakin die Länderspieltermine im März und Juni nutzen werde, «um eine Gruppe zu formen, die diese Kampagne erfolgreich bestreiten kann».
Dem erneuten Aufeinandertreffen mit Kosovo sehen Tami und Yakin gelassen entgegen. Obwohl Spieler beider Nationalmannschaften mit dem jeweils anderen Land verbunden sind, erwarten die beiden keine emotionalen Ausbrüche. «Wir konzentrieren uns nur auf unsere Aufgabe», sagte Yakin. «Für uns geht es darum, die Erkenntnisse aus der Nations League umzusetzen und vor allem effizienter zu spielen als zuletzt.»
In den nächsten Tagen wird das Programm bis zum kommenden Herbst zusammengestellt. Dann wird es für Yakin und Co. ernst. Der 50-Jährige will das Team nach den erfolgreichen Qualifikationen für die WM 2022 und die EM 2024 zum dritten Grossturnier in Folge führen.