Endstation WM-Viertelfinal für die Unihockey-Nationalmannschaft
Das Debakel der Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft ist perfekt. Das Team von Trainer Johan Schönbeck verliert an der WM in Malmö im Viertelfinal gegen Lettland mit 3:4 nach Verlängerung.
Auf einen 0:2-Rückstand konnten die Schweizer noch mit drei Toren durch Marco Louis (2) und Andrin Hollenstein reagieren. Eine Reaktion auf das 3:4 war in der Verlängerung durch den Sudden Death nicht mehr möglich.
Damit verpasst die Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft zum ersten Mal seit 1996 die WM-Halbfinals. Stattdessen wird sie am Samstag und Sonntag in den Klassierungsspielen um die Ränge 5 bis 8 zwei Strafrunden einlegen müssen. Nächster Gegner am Samstag (11.00 Uhr) ist wie im unrühmlichen letzten Gruppenspiel (4:4) Norwegen – es denn, den Norwegern gelingt am Freitagabend gegen Finnland ebenfalls eine dicke Überraschung.
Dass eine neunte Medaille für das verjüngte Schweizer Team in Malmö ein schwieriges Unterfangen würde, hatte sich angekündigt. Dass sich die signifikant verjüngte Mannschaft an der ersten WM unter dem Schweden Schönbeck auch gegen Teams von ausserhalb der Top 4 dermassen schwertut, kommt dennoch einem Debakel gleich. Einzig bei der ersten WM vor 28 Jahren hatte es die Schweiz – ebenfalls nach einem Remis gegen Norwegen in der Gruppenphase – nicht in die Halbfinals geschafft.
Gegen Lettland gerieten die Schweizer bis zur 17. Minute mit zwei Toren ins Hintertreffen. Entscheidend war jedoch erst, dass sie später ihre eigene Führung nicht über die Zeit brachten und mehrere Chancen zum vierten Treffer nicht nutzten. Nur so konnte Lettland in der 53. Minute ausgleichen und in der 3. Minute der Verlängerung das 4:3 durch Rolands Kovalevskis und die Sensation bejubeln.
Das Scheitern im Viertelfinal kam nach den Gruppenspielen nicht aus dem heiteren Himmel. Schon gegen Norwegen hatte sich die Schweiz im letzten Gruppenspiel nur zu einem 4:4 gemüht.