Nach Vorwürfen Israels: Hilfsorganisation zieht Konsequenzen
Die US-Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) reagiert auf Vorwürfe Israels gegen ihre Beschäftigten im Gazastreifen und entlässt 62 Mitarbeiter.
Das teilte die Organisation auf Nachfrage mit. Gleichzeitig betonte WCK, man sei nicht selbst zu dem Schluss gekommen, dass die betroffenen Personen mit irgendeiner Terrororganisation in Verbindung stünden. Vielmehr folge man einer Aufforderung der israelischen Regierung.
Ende November hatte Israel die Organisation aufgefordert, ihre Mitarbeiter im Gazastreifen auf mögliche Verbindungen zu terroristischen Gruppen zu überprüfen. Diese Aufforderung folgte auf einen israelischen Luftangriff auf ein Fahrzeug der Organisation, bei dem nach Angaben der israelischen Armee ein Mann gezielt getötet wurde, der für WCK gearbeitet und als Hamas-Kämpfer am Massaker in Israel im Oktober 2023 beteiligt gewesen sein soll.
WCK erklärte am Dienstag, man habe auf Grundlage der von Israel geforderten Untersuchungen, einschliesslich Sicherheitsüberprüfungen durch die für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Behörde Cogat, «die schwierige Entscheidung getroffen, Änderungen im Gazastreifen vorzunehmen». Dies bedeute aber nicht, dass man eigene Erkenntnisse über Verbindungen der betroffenen Personen zu einer Terrororganisation habe.
Israel tausche keine Informationen mit Hilfsorganisationen aus, und man kenne nicht die Grundlage für Israels Entscheidung, diese Personen entsprechend einzustufen, hiess es weiter. Vonseiten der Organisation habe es bislang keinen Anlass zur Sorge bezüglich dieser Personen gegeben. WCK habe aber keine andere Wahl, als der Aufforderung Israels nachzukommen, da andernfalls der Betrieb im Gazastreifen eingestellt werden müsste – und das sei keine Option.