Marco Odermatt siegt im Super-G von Beaver Creek
Nach dem 2. Platz in der Abfahrt legt Marco Odermatt in Beaver Creek mit dem Sieg im Super-G nach. Der Nidwaldner setzt sich mit 18 Hundertstel Vorsprung auf den Franzosen Cyprien Sarrazin durch.
Nach einer nicht fehlerfreien Fahrt lag Odermatt bei der letzten Zwischenzeit noch knapp hinter Sarrazin, überzeugte aber mit einem starken Schlussabschnitt. In Gefahr geriet der 27-Jährige danach nicht mehr, er holte sich den 38. Weltcup-Sieg seiner Karriere, den 13. im Super-G.
Die Piste Birds of Prey im US-Bundesstaat Colorado liegt dem Schweizer offensichtlich. Es war sein dritter Sieg nach den Triumphen in den Super-G 2019 und 2021. Dazu kommen vier 2. Plätze, die er je zur Hälfte in Super-G und Abfahrt erreichte.
Sarrazin, der bei der Abfahrt am Freitag mit dem 9. Platz die Erwartungen nicht erfüllen konnte, meldete sich tags darauf mit einer starken Fahrt zurück. Nach einer Schrecksekunde zu Beginn fuhr er in seiner bekannt spektakulären Weise zur neuen Bestzeit, die nur noch von Odermatt unterboten werden sollte.
Das Podest wurde vom 23-jährigen Österreicher Lukas Feurstein komplettiert. Für ihn war es die erste Top-3-Platzierung im Weltcup, sein bisheriges Bestresultat war ein 6. Platz im Super-G von Cortina d’Ampezzo im Januar 2023. Noch überraschender waren die Leistungen des Norwegers Fredrik Möller und des Italieners Giovanni Franzoni, die sich zeitgleich den 4. Platz teilten. Ihre besten Weltcup-Klassierungen waren bis dahin die Plätze 21 (Möller) und 22 (Franzoni).
Die Überraschungsfahrer mit den Nummern 32 und 39 liessen auch Gino Caviezel hinter sich. Als Siebter erreichte der 32-jährige Bündner im Super-G von Beaver Creek aber immerhin zum vierten Mal in Folge die Top 10. Der früh ins Rennen gestartete Caviezel lag eine Weile sogar auf Podestkurs, was auch an den vielen Ausfällen zu Beginn lag. Von den ersten zehn Fahrern erreichten nur vier das Ziel.
Justin Murisier, der Sieger der Abfahrt vom Freitag, fuhr im Super-G nicht mehr ganz mit der Spitze mit. Zeitgleich mit Alexis Monney belegte er Platz 17. Loïc Meillard und Stefan Rogentin teilten sich Rang 26, Marco Kohler fuhr als 28. ebenfalls noch knapp in die Punkte, die von den acht gestarteten Schweizern einzig Franjo von Allmen (33.) verpasste.
Zum Abschluss der Weltcup-Rennen in Beaver Creek steht am Sonntag der zweite Riesenslalom der Saison auf dem Programm. In dieser Disziplin haben die Schweizer nach dem missglückten Auftakt in Sölden, wo nach dem Ausfall von Odermatt das schlechteste Riesenslalom-Resultat seit über vier Jahren resultierte, etwas gutzumachen.