15 Jahre Haft im Fall von Kindesmissbrauch in Frauenfeld gefordert
Die Staatsanwaltschaft hat am Donnerstag vor dem Bezirksgericht Frauenfeld 15 Jahre Haft gegen einen 39-jährigen Mann gefordert. Er soll mehr als ein Dutzend Mädchen und Frauen mit K.O.-Tropfen betäubt und teils massiv sexuell missbraucht haben.
Die Staatsanwältin sprach am zweiten Prozesstag vor den Richtern von abscheulichen Filmaufnahmen, auf welchen die Anklage gründet. Das kinderpornografische Material auf den sichergestellten Datenträgern des Beschuldigten sei äusserst schwer zu ertragen.
Dem Mann wird unter anderem mehrfache sexuelle Handlungen mit Kindern und mehrfache Vergewaltigungen vorgeworfen. Rund einem Dutzend Opfern aus seinem persönlichen Umfeld flösste er laut Anklage das Narkosemittel Ketamin ein. Danach verging er sich an den bewusstlosen Mädchen und Frauen. Die sexuellen Übergriffe filmte er mit seinen Mobiltelefonen.
Die Staatsanwältin bezeichnete den Beschuldigten als selbstsüchtigen und manipulativen Charakter. Nebst der Haftstrafe fordert die Anklage einen anschliessenden Landesverweis für 15 Jahre.