Schweizer Suchhundestaffel hilft nach Flutkatastrophe in Valencia
Die Schweizer Rettungshundeorganisation Redog hat am Mittwoch eine Suchhundestaffel ins Flutkatastrophengebiet der spanischen Region Valencia entsandt. Ihre Aufgabe werde es sein, die noch vermissten Menschen zu orten, teilte die Organisation mit.
Drei Suchhunde mit je einer Hundeführerin sowie eine Einsatzleiterin und ein Spezialist der technischen Ortung mit Suchkamera werden im Flutgebiet bei der Suche von Vermissten helfen, sagte eine Mediensprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Bis wann genau der Einsatz dauern wird, war am Mittwoch noch unklar. Es seien auch weitere Suchhundestaffeln anderer Organisationen vor Ort im Einsatz, mit denen Redog zusammenarbeite, hiess es auf Anfrage weiter. So unter anderem eine Staffel aus dem deutschen Freiburg im Breisgau.
Der Einsatz von Redog erfolge auf Einladung der lokalen Behörden in der Region Valencia. Drei Wochen nach den verheerenden Niederschlägen, Erdrutschen und Überschwemmungen werden dort noch immer elf Menschen vermisst.
Kritik wegen schleppend angelaufener Hilfe
Laut der jüngsten Bilanz der Zentralregierung forderte die Naturkatastrophe mindestens 227 Menschenleben. 219 Leichen wurden demnach allein in Valencia geborgen. Acht Todesopfer gab es in den benachbarten Regionen Kastilien-La Mancha und Andalusien zu beklagen. In einigen Ortschaften hatte es damals innerhalb weniger Stunden so viel Regen gegeben wie sonst in einem ganzen Jahr.
Das Unglück hatte aufgrund der nur schleppend angelaufenen Hilfe viel Unmut ausgelöst. Am 9. November – eineinhalb Wochen nach dem Unglück – waren in der Regionalhauptstadt Valencia rund 130’000 Menschen auf die Strassen gegangen, um den Rücktritt des valencianischen Regierungschefs Carlos Mazón zu fordern.