Für Wechsel von der Armee in den Zivildienst gibt es viele Gründe
Der Militärdienst ist aus Sicht vieler weniger sinnstiftend, weniger vereinbar mit dem zivilen Leben und weniger attraktiv als der Zivildienst. Das zeigt eine vom Bund bestellte Studie über die Motivlage zu Armeeabgängen. Das Verteidigungsdepartement prüft Massnahmen.
Der Bundesrat ist am Mittwoch über die Ergebnisse des Schlussberichts informiert worden, wie er mitteilte. Dieser listet neben dem Gewissenskonflikt eine Reihe zusätzlicher Beweggründe für die vermehrten Abgänge aus der Armee auf.
Gemäss der freiwilligen, anonymen Onlineumfrage bei 3268 Zivildienstpflichtigen und 1066 Armeeangehörigen wird der Zivildienst als sinnvoller betrachtet als der Militärdienst. Auch die Vereinbarkeit mit dem Privatleben bewerten die Befragten im Zivildienst positiver als im Militärdienst.
Pro Jahr scheiden rund 11’000 Militärdienstpflichtige vor Erfüllung ihrer Dienstpflicht aus der Armee aus. Von ihnen wechseln aktuell mehr als sechzig Prozent in den Zivildienst. Das Verteidigungsdepartement VBS prüft nun weitere Massnahmen.